Der Test: Soja, Reis oder Hafer im Kaffee?
Lässt sich Getreidemilch aufschäumen? Wie schmeckt sie im Kaffee?
aktualisiert am 25. Juli 2014 - 10:30 Uhr
Heute ist es soweit, kein tierisches Produkt soll auf meinem Teller landen. Grösstes Problem: Der Cappuccino. Lässt sich Sojamilch schäumen? Wie schmeckt Hafermilch im frischgebrauten italienischem Kaffee? Eine kleine Testreihe führt zum Espresso.
Siehe da, es entsteht ein feiner Schaum. Gemixt mit einem Espresso sieht die Sache schon fast aus wie echt. Der erste Schluck lässt die Euphorie schwinden. Schmeckt wie gesüsster Automatenkaffee. Ja, der in den billigen Plastikbechern.
Lässt sich superleicht aufschäumen. Der Kaffee sieht auch aus der Nähe genau so aus, wie er aussehen soll. Aber: da ist dieser feine Geschmack nach Karton. Beim zweiten Schluck wird er stärker und auf den dritten verzichte ich freiwillig.
Auch hier, das Aufschäumen klappt. Der Schaum fällt relativ schnell in sich zusammen. Geschmacklich muss man hier von einer Katastrophe sprechen. Obwohl pur relativ neutral, entwickelt die Milch zusammen mit dem Kaffee eine leicht säuerliche Note. Nein, danke.
Fazit:
Espresso zum Frühstück. Man gewöhnt sich daran, versichern mir meine veganen Freundinnen und Freunde.
Wenn schon kein Milchkaffee, dann doch etwas richtig Nettes dazu. Zucchinikuchen. Ohne Ei und Butter und extrem lecker!
Und am Mittag, wirklich wahr, vegane Köfte und Kebab bei Akin Yalcin. In seinem Laden «Turkish Delight» bietet der 33-jährige Anatolier in der Winterthurer Altstadt vegane türkische Spezialitäten an. Mehr als dreissig fleischlose Kebabs verkaufe er täglich, sagt er. Schmeckt würzig, sehr anders, aber für mich definitiv besser als ein konventioneller Kebab.
Fazit vor dem ersten Abendessen: Als Stadtbewohnerin finde ich vegane Mittagsmenues zuhauf und auch der Einkauf gestaltet sich einfacher als erwartet. Aber wie lebt man wohl als Veganerin, wenn man auf dem Land wohnt?
PS. Heute Abend gibt’s Tofu-Bratwürste. Mal schaun, obs meine Söhne merken...