Veröffentlicht am 26. Juni 2023 - 16:36 Uhr
«Mein Name ist Lea Vejnovic, ich bin 32, Architektin, Rollstuhlfahrerin, lebe allein mit 24-Stunden-Assistenz», schreibt die Zugerin mit kroatischen Wurzeln dem Beobachter. Sie hat eine angeborene seltene Krankheit und kann sich fast nicht bewegen. Zudem braucht sie Dauerbeatmung. «Mein Bedarf an 24-Stunden-Assistenz ist unbestritten», sagt sie.
Lea Vejnovic hat nach dem Abschluss an der ETH als Architektin vor zwei Jahren zusammen mit ihrem besten Freund ein Designatelier gegründet. Sie lebt selbstbestimmt – dank 15 Assistentinnen und Assistenten, die sie rund um die Uhr betreuen. Ohne diese Hilfe ginge es nicht, sie ist darauf angewiesen. Regelmässig muss Schleim abgesaugt werden, und sie braucht Unterstützung bei alltäglichsten Dingen wie Essen, Anziehen oder Toilettenbesuch.
Lea Vejnovic hat spinale Muskelatrophie (SMA), einen Gendefekt (siehe unten). Sie war acht Monate alt, als er diagnostiziert wurde. Krabbeln oder Laufen hat sie nie gelernt. Ihre kognitiven Fähigkeiten sind aber nicht betroffen, auch die Sinneswahrnehmungen nicht. «Reize wie Berührungen, Wärme oder Wind spüre ich ganz normal», sagt sie. Sie könne sich zwar nur minimal bewegen, wolle aber nicht auf ihre Behinderung reduziert werden .