Hier spricht nicht die Polizei!
Die Zahl betrügerischer Anrufe nimmt stark zu. Opfer werden angeblich im Namen von Behörden kontaktiert. Wie schützt man sich?
Veröffentlicht am 5. März 2025 - 06:00 Uhr
Fake-Polizisten rufen oft via Tonbandansage an. Die echte Polizei würde nie so vorgehen.
Mehr als ein Drittel aller Meldungen über Cybervorfälle sind betrügerische Anrufe – angeblich im Namen von Behörden. Die Zahl der Meldungen hat sich 2024 gegenüber dem Vorjahr von 7193 auf 22’000 verdreifacht. Das geht aus einem Bericht des Bundesamts für Cybersicherheit hervor.
Das aktuell beliebteste Angriffsmuster sind sogenannte Schockanrufe: Dabei geben sich Betrüger zum Beispiel als Polizisten aus, die angeblich in einem Betrugsfall ermitteln – und nun vorgeblich auf den Namen der angerufenen Person gestossen sind. So versuchen sie, die Identität zu erfahren.
Bei anderen Anrufen heisst es, eine verwandte Person sei in einen schweren Unfall verwickelt. Nun müsse man einen Geldbetrag bezahlen, um schwerwiegende Folgen abzuwenden.
Betrugsversuch: Das können Sie dagegen tun
- Geben Sie am Telefon nie vertrauliche Bankdaten heraus, auch nicht, wenn sich das Gegenüber als Polizist oder Behördenperson ausgibt.
- Lassen Sie sich nicht dazu drängen, bei Ihrer Bank grosse Barbeträge abzuheben.
- Seien Sie vorsichtig bei eigenartig formulierten E-Mails oder solchen mit verdächtigem Absender (Phishing-Gefahr).
- Klicken Sie nicht vorschnell auf Links, um angebliche Postsendungen zu bestätigen, fehlende Kosten zu begleichen und Bankangaben zu «verifizieren».
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- Bundesamt für Cybersicherheit: Aktuelle Zahlen
- Bundesamt für Cybersicherheit: Woche 52: Rund 63’000 Meldungen ans BACS im vergangenen Jahr