Wie solide ist Ihr Wissen?
Wer ein Haus bauen oder kaufen will, nimmt wohl das grösste Projekt seines Lebens in Angriff. Klar, dass das nur gutgeht, wenn man sich gründlich mit der Materie beschäftigt. Halten Ihre Kenntnisse einer Prüfung stand? Machen Sie die Nagelprobe.
Veröffentlicht am 26. März 2009 - 13:47 Uhr
Ihr Traumhaus haben Sie gefunden, es kostet 850'000 Franken. Wie viel Geld sollten Sie mindestens auf der hohen Kante haben, damit aus dem Traum Wirklichkeit werden kann?
a) 110'000 Franken
b) 170'000 Franken
c) 200'000 Franken
Die Banken verlangen, dass man mindestens 20 Prozent Eigenkapital mitbringt.
Zahlt es sich aus, ein Haus in einem Kanton mit tiefen Steuern zu kaufen?
a) Ja
b) Nein
c) Es kommt aufs Einkommen an.
Eine ZKB-Studie hat ergeben, dass sich dies nur für höhere Einkommensklassen lohnt (ab rund 90'000 Franken). Für Eigenheimkäufer mit tieferem Einkommen werden die Steuervorteile durch die höheren Bodenpreise in solchen Regionen wieder ausgeglichen.
Wie viel mehr bezahlt man in der Stadt Zürich für ein mittleres Einfamilienhaus als etwa in Entlebuch LU?
a) rund 300'000 Franken
b) rund 675'000 Franken
c) rund 1,17 Millionen Franken
Gemäss Transaktionsdatenbank von Wüest & Partner kostet ein Einfamilienhaus in Entlebuch rund 786'000, in der Stadt Zürich 1,956 Millionen Franken.
In welchem dieser Kantone ist die Gebäudeversicherung (Feuerversicherung) noch nicht obligatorisch?
a) Genf
b) Zürich
c) Uri
In allen Kantonen ausser Genf, Tessin und Wallis ist die Gebäudeversicherung obligatorisch.
Wie hoch schätzen Sie die Summe aller Darlehen für Immobilien bei den Schweizer Finanzinstituten?
a) 210 Milliarden Franken
b) 630 Milliarden Franken
c) 815 Milliarden Franken
Die Summe beträgt zirka 630 Milliarden Franken; davon rund 60 Prozent Festhypotheken.
Wie viel Wohnraum beansprucht jeder Schweizer im Durchschnitt?
a) 33 Quadratmeter
b) 44 Quadratmeter
c) 55 Quadratmeter
Gemäss der Volkszählung 2000 beanspruchte jeder Bewohner der Schweiz 44 Quadratmeter Wohnfläche. Die Zahl dürfte seither gestiegen sein, da es immer mehr Singlehaushalte mit relativ grossen Wohnungen gibt.
Mit welchem Label werden besonders ökologische Baumaterialien europaweit ausgezeichnet?
a) Grüner Hammer
b) Natureplus
c) Blauer Engel
Welche Norm sollte in einem Kauf-, Werk- oder Generalunternehmervertrag unbedingt für verbindlich erklärt werden?
a) SIA 118
b) ISO 9001
c) EN 3004
Die Norm SIA 118, sie stärkt die Rechte des Bauherrn bei mangelhaft ausgeführten Handwerkerarbeiten.
Für welchen Anteil des gesamten CO2-Ausstosses in der Schweiz sind die Heizanlagen der Gebäude verantwortlich?
a) 45 Prozent
b) 70 Prozent
c) 21 Prozent
Rund 45 Prozent des CO2-Ausstosses gehen derzeit auf das Konto der Heizungen. Sanierungen nach dem Minergie-Standard könnten den Wert massiv senken.
In welchem der folgenden Zeiträume wurden in der Schweiz am meisten Wohnungen gebaut?
a) 1971 bis 1980
b) 1981 bis 1990
c) 1991 bis 2000
Zwischen 1991 und 2000 wurden rund 200'000 neue Wohnungen gebaut, leicht mehr als in den beiden Zeiträumen davor.
Wie heissen die neuen Energievorschriften für Gebäude in der Schweiz abgekürzt?
a) Muken
b) E-Top
c) EVOGE
Das Kürzel Muken steht für «Mustervorschriften der Kantone für den Energiebereich».
Welche Schweizer Kantone haben als erste das Minergie-Label für Gebäude eingeführt?
a) St. Gallen und Graubünden
b) Zürich und Bern
c) Aargau und Luzern
Zürich und Bern im Jahr 1997. Die ersten Häuser nach dem Standard wurden aber bereits früher erstellt.
Um wie viel könnte der Stromverbrauch in einem Haushalt im Schnitt gesenkt werden – ohne Einbussen beim Komfort?
a) 10 Prozent
b) 23 Prozent
c) 40 Prozent
Mit Geräten der Klasse A und besser, Sparlampen, Eliminierung des Standby-Verbrauchs und Verhaltensänderungen: 40 Prozent.
In welchem Bereich des Haushalts wird der grösste Anteil Strom verbraucht?
a) Waschen und Trocknen
b) Kochen
c) Beleuchtung
Rund ein Viertel des Stromverbrauchs geht aufs Konto von Waschen und Trocknen.