Ganze 30 Sekunden braucht ein Einbrecher, um eine normale Terrassentür mit zwei Schraubenziehern zu knacken. Schon wenige Minuten später hat er sich im Haus umgesehen und die Wertgegenstände eingepackt.

Durchschnittlich alle neun Minuten wird in der Schweiz eingebrochen - rund 60'000 Mal im Jahr - vorwiegend tagsüber oder im Schutz der Abenddämmerung, wenn die Bewohner noch bei der Arbeit sind und das Heim leersteht. Bevorzugt werden Parterrewohnungen und Einfamilienhäuser.

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Zugang verschaffen sich die Diebe über Lichtschächte, Kellertüren, Fenster oder Terrassentüren an der Hinterseite des Hauses. Oft bleibt nach dem Einbruch ein heilloses Durcheinander zurück. Aufgeräumt ist zwar jeweils schnell, länger dauert es hingegen, bis sich die Bestohlenen in ihren eigenen vier Wänden wieder wohl fühlen.

Das Eigenheim lässt sich vor Eindringlingen schützen (siehe Nebenartikel «Die Wohnung vor Einbrechern sichern: Welche Massnahme welchen Nutzen hat»). Eine kompetente Beratung ist der erste Schritt, um die richtigen Massnahmen zu treffen. So können sich etwa angehende Eigenheimbesitzer oder Bewohner von Altbauten vor Ort von der Polizei beraten lassen - in manchen Kantonen ist dieser Service sogar gratis.

Wenn es darum geht, das Haus vor Einbrechern zu schützen, sind nebst dem persönlichen Verhalten (Haustür abschliessen, Fenster verriegeln) an erster Stelle die mechanischen Sicherheitsmassnahmen wichtig: Stabile, eingemauerte Gitter vor Lichtschächten, Mehrpunktverriegelungen für Türen und verstärkte Beschläge für Fenster. An zweiter Stelle kommen elektronische Sicherheitsmassnahmen: Bewegungsmelder schrecken Diebe auf, und Zeitschaltuhren, die unregelmässig das Licht, das Radio oder den Fernseher einschalten, simulieren die Anwesenheit der Hausbewohner.

Diese Massnahmen zum Schutz vor Einbrechern sind allerdings nur dann sinnvoll, wenn sie konsequent angewendet und aufeinander abgestimmt werden. Eine Mehrfachverriegelung hindert zwar den Einbrecher daran, das Türschloss zu knacken. Wenn jedoch der danebenliegende Lichtschacht nur ungenügend gesichert ist, wird er auf diesem Weg in kurzer Zeit ins Haus eindringen. Die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass Einbrecher hauptsächlich in Wohnungen oder Häuser einsteigen, die keine oder nur mangelhafte Schutzvorkehrungen haben. Denn wenn ein Einbrecher ein Fenster nicht innerhalb von wenigen Sekunden geknackt hat, lässt er höchstwahrscheinlich von seinem Vorhaben ab, weil es dann für ihn zu gefährlich wird. Man kann also einiges tun, um den Dieben das Leben schwerer zu machen.

Weitere Infos

Die Schweizerische Kriminalprävention bietet unter www.kriminalpraevention.ch eine Gratisbroschüre zum Download oder Bestellen: «Einbruch - nicht bei mir!» und Links zu den kantonalen polizeilichen Beratungsstellen.