Der Preis des Samsung-Fernsehers lag vor der Black-Friday-Woche tagelang bei 580 Franken. Dann, pünktlich zum Start der Sparwoche, gab es einen Rabatt von 11 Prozent (abgerundet von 11,5 Prozent). Doch bei genauerem Hinsehen entpuppte sich die angebliche Preissenkung als fette Preissteigerung. Denn der Referenzpreis für den Rabatt lag nicht bei 580 Franken, sondern bei 744 Franken. Das Gerät kostete mit 658.52 Franken also plötzlich 78.52 Franken mehr als vor der Rabattschlacht. Das halbe Prozent, um das der Preis zusätzich zu den 11 reduziert wurde, 

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«Unser Angebot lag in den vergangenen Tagen bei 745 Franken», heisst es aus der Digitec-Pressestelle. Bei der Deklaration des Vergleichspreises halte man sich selbstverständlich an die Verordnung über die Bekanntgabe von Preisen.

Digitecs Website beweist das Gegenteil: Der Online-Händler bietet auf der Website für jedes Gerät eine Timeline der Preisentwicklung an. 744 respektive 745 Franken hat der Fernseher in den letzten drei Monaten gar nie gekostet. Das beweisen Screenshots. Laut Preisbekanntgabeverordung darf ein Vergleichspreis nicht älter als zwei Monate sein.

Plötzlich verschwindet das Gerät auch noch

Nach der Anfrage des Beobachters ist das Modell im Online-Shop plötzlich nicht mehr auffindbar. Stattdessen wird auf ein Modell mit anderem Namen umgeleitet, das noch einmal 25 Rappen teurer ist. Laut Digitec handelt es sich um dasselbe Modell, man habe nur den Namen geändert. Der Rabatt von 11 Prozent habe im Übrigen nichts mit Black Friday zu tun. 

Eine Liste der Stellen, bei denen man sich gegen Verstösse gegen die Preisbekanntgabeverordnung melden kann, findet sich auf der Website des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco.