Im dämmrigen Licht des Kuhstalls rollt Chemiker Markus Zennegg ein Wägelchen mit Labormaterial zwischen die Strohballen. Daneben hält sein Kollege Martin Tuchschmid bereits ein Röntgengerät in der Hand. Es sieht aus wie eine futuristische Pistole. 

Die beiden Spezialisten der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) wollen im Auftrag des Kantons Luzern herausfinden, ob in diesem Kuhstall aus den 1950er-Jahren das hochgiftige, krebserregende PCB (polychloriertes Biphenyl) verbaut ist. Die Industriechemikalie ist zwar seit 1986 verboten, doch sie schlummert bis heute in vielen Gebäuden als Bestandteil von Farben oder Fugendichtungen. PCB ist nicht zu verwechseln mit PFAS, die kürzlich auf Bauernhöfen im Kanton St. Gallen für Schlagzeilen sorgten.

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