Veröffentlicht am 16. Juli 2021 - 09:31 Uhr
Anfang Dezember 2020 war Casimir Platzer so richtig sauer. Die Corona-Zahlen in der Schweiz stiegen täglich, die zweite Schliessung aller Restaurants und Bars drohte. Der Präsident des Branchenverbands Gastrosuisse hatte sich schon während des Lockdowns im Frühling 2020 vehement für seine Branche eingesetzt. Nun ahnte Platzer, dass ihr weitere harte Monate bevorstehen – Monate, in denen er alle Register ziehen sollte, um für Restaurants, Tearooms und Bars das Beste herauszuholen.
Wie er dies tat, zeigen Mails zwischen Gastrosuisse und dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI), die der Beobachter gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz erhalten hat. Sie dokumentieren, mit welchen Mitteln der Branchenverband den Bundesrat zu früheren Lockerungen zu nötigen versuchte.