Isabella (20) nimmt Fahrstunden – zusätzlich fährt sie regelmässig mit ihrem Vater durch die Schweiz, um Fahrpraxis zu sammeln. «Bald gehe ich an die Fahrprüfung », freut sie sich. Eines Abends ist sie zusammen mit ihrem Vater und einem blauen L am Heck auf einer abgelegenen Überlandstrasse im Kanton Glarus unterwegs. Die angezeigte Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Bei einer Baustelle bremst die Fahrschülerin ab und fährt langsamer. Da beginnt von hinten ein anderer Autofahrer zu drängeln: Er gibt per Lichthupe zu verstehen, dass er überholen will. Was er dann bei erster Gelegenheit auch ziemlich rabiat macht.
Gleich hinter dem Drängler folgt ein Polizeiauto. «Gut so, diese bremsen den Kerl», denkt sich Isabella, die sich ob des riskanten Manövers sichtlich unwohl fühlt. Doch die junge Frau irrt sich: Die Polizei verfolgt nicht den anderen Autofahrer, sondern stoppt die Lernfahrerin. «Sie dürfen nicht so langsam fahren», erklären ihr die Polizisten. «Es ist wichtig, dass Sie 80 fahren, wenn 80 angezeigt ist. Ansonsten provozieren sie die anderen Autofahrer, solche riskanten Überholmanöver zu fahren.»