Plötzlich arbeiten die Verwaltungen blitzschnell. Der Kanton Graubünden will schon im März in seinem neuen Richtplan mehr als 30 Wasserkraftwerke auflegen, darunter mehrere Flusskraftwerke in den geschützten Rheinauen.

Bereits sind auch rund 40 grossflächige hochalpine Solaranlagen im ganzen Land geplant, teils in Schutzgebieten. Und der Kanton Bern hat kurz vor Weihnachten noch schnell seine umstrittensten Staudammprojekte am Grimsel, an der Trift und im Oberaargebiet im Richtplan festgeschrieben.

Kein Zweifel, die Bergkantone nutzen die Gunst der Stunde und sind daran, eine ganze Serie von zurückgestellten Projekten im Eiltempo durchzuboxen. Bei der «Alpen-Opec» herrscht Goldgräberstimmung. Es geht um Bundessubventionen und Wasserzinsen – Verluste beim Landschaftsschutz und in Sachen Biodiversität nimmt man bei diesem Millionenpoker locker in Kauf. Fachleute verfolgen diesen Aktivismus mit steigender Sorge.

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Der Ständerat hatte im September mit der «Solarexpress»-Vorlage über Nacht Planungsbestimmungen gelockert und zusätzliche Förderbeiträge beschlossen. Und das, obwohl Kriterien für die Wahl der Standorte fehlen. Einst schubladisierte Wasserkraftprojekte Der Beobachter deckt auf Das sind die geheimen Wasserkraftprojekte des Parlaments gelten plötzlich als rentabel und werden nun in den Richtplänen verankert, als sei Natur ein unendliches Gut.