Der Ausdruck im Gesicht des Löwen, seine Pranke, die kraftlos über dem Felsvorsprung hängt – der Teich und die Bäume drum herum: Wenn gerade kein Heer fotografierender Touristen einfällt, hat der Ort mit dem berühmten Söldnerdenkmal gleich neben dem Gletschergarten tatsächlich eine gewisse Magie. Immer mal wieder wirft jemand eine Münze über die Schulter ins Wasser. Dass Studentinnen über Jahre nachts nach dem Kleingeld tauchten und sich damit Zigaretten kauften, ist mittlerweile in Luzern ein offenes Geheimnis.
«Nölli, Männli, Lueg is Land, Bewach mer d’Zyt, Bescherm mer s’Polver ond em Allewende s’Dächli.» So lautet der Spruch, den jedes Luzerner Schulkind kennt. Damit hat man alle Türme der Museggmauer aufgezählt, die über der Stadt thronen. Ornithologisch Begeisterte können seltene Vögel wie Turmdohlen und Mauersegler beobachten, die dort nisten. Und wer Touristen erschrecken mag, sollte sich zum Schirmerturm am Schirmertorweg aufmachen. Unter der Skulptur des Ritters kann man hinter einer schwarzen Klappe einen Knopf drücken, worauf im darüberliegenden Turm ein hölzernes Klopfen ertönt. Besonders die Kleinsten in der Stadt kennen und lieben dieses Spektakel.