Es herrscht in den bunten Räumen das pulsierende und fröhliche Ambiente einer städtischen Kita. Die Stimmung ist familiär. Wir sind jedoch nicht in Zürich oder Bern, sondern in Bratsch in den Leuker Bergen auf 1100 Metern.

Im Dorf leben noch knapp 100 Menschen. Sieben Jahre lang gab es hier wegen der Abwanderung überhaupt keine Schule mehr. Bis sich vor neun Jahren ein mutiger Walliser Pädagoge entschied, im alten Schulhaus eine eigene aufzubauen. Die Philosophie: Im Mittelpunkt steht das Kind und nicht der Lehrplan. Vertrauen, Beziehungen und der Umgang miteinander sind die Basis, um miteinander zu arbeiten.

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«Erfunden haben wir nichts», sagt Damian Gsponer, der seine Schule mit zwei Kolleginnen und mit viel persönlichem Engagement führt. Vielmehr haben er und sein Team sich an bereits bestehende alternative Schulmodelle angelehnt. «Der Grundgedanke ist: Es gibt keine Trennung zwischen Schule und Leben.» Er sei als Kind selbst voller Ideen und Projekte gewesen, die er am Eingang zur Schule habe ablegen müssen.