Die E-Mail der Chefin ignorieren: Nach Feierabend ist das in Ordnung, bei manchen Unternehmen sogar erwünscht. Etwa bei der Post. Die führte 2019 für ihre Mitarbeitenden das Recht auf Nichterreichbarkeit ein. «Nach Arbeitsschluss senden wir uns im Team auf freiwilliger Basis keine E-Mails mehr», sagt Stefan Dauner, Mediensprecher der Post. Solche Abmachungen können hilfreich sein – gerade weil es den meisten von uns schwerfällt, berufliche Nachrichten in der Freizeit zu ignorieren.

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Apps, die vor nicht allzu langer Zeit reine Privatsache waren, dienen heute als Kommunikationskanäle im Job. Microsoft Teams und Slack begleiten uns nach Hause. Es macht «ping», und schon lesen wir die Mitteilung. Auch nach Feierabend. Das ist zunächst einmal normal, denn das menschliche Gehirn mag Abwechslung und Neues. Deshalb löst die eingehende Nachricht bei manchen sogar einen Dopaminschub aus. Der Botenstoff bereitet ein gutes Gefühl, motiviert und macht aufmerksamer.