BGE 9C_940/2011 vom 21.09.2012: Im vorliegenden Fall galten die Spitexpflege und die Pflege in einem Heim gleichermassen als wirksam und zweckmässig. Streitig war aber, ob die hohen Kosten wirtschaftlich seien. Neben den medizinischen Aspekten wurden bei der Abwägung auch persönliche, familiäre und soziale Umstände einbezogen. Die Betroffene benötigte keine Überwachung in der Nacht, lebte in intakten familiären Verhältnissen und konnte zu Hause teilweise von ihrem Ehemann gepflegt werden. Auch war der Ehemann noch nicht bereit, seine pflegebedürftige Frau ins Heim zu geben. Die Kosten für die rund 2.35-mal höhere Spitexpflege (im Vergleich zur Heimpflege) konnten «gerade noch» als wirtschaftlich betrachtet werden. In diesem Entscheid werden auch andere Fälle zusammengefasst, in denen höhere Kosten für die Heimpflege als wirtschaftlich galten (siehe Erwägung 3.3).