Bettenkauf: Ohne Fachberatung und ohne Probeliegen läuft nichts
Zugegeben: Ein neues Bett kostet weit weniger als ein neues Auto. Trotzdem kann es ratsam sein, ebenso viel Zeit und Energie in den Kauf zu investieren. Denn die Qualität des Schlafs wird nicht zuletzt durch die Unterlage bestimmt.
Der Beobachter liess sich in acht Geschäften beraten. Zudem wurden die Dienstleistungen auch über Telefon und Internet verglichen. Unsere Beurteilungskriterien
Hier geht es um den ersten Kontakt zwischen Kunde und Personal. Dabei bewerten wir die Freundlichkeit und die Geduld der Kundenberater.
Dieses Kriterium bewertet das fachliche Wissen und die Kompetenz der Beratung.
Für die volle Punktezahl müssen vier unabdingbare Dienstleistungen angeboten werden: Probeschlafen, Hauslieferdienst, Wohnberatung und Reinigungsservice.
Wichtigste Erkenntnisse: Die Beratungsleistungen schwanken stark (siehe Tabelle). Und: Gute Beratung gibts nicht nur im Spezialgeschäft. Wer zu einem Billiganbieter geht, sollte sich aber bereits vorher gut informiert haben.
Zu beachten ist auch die wichtigste Grundregel beim Bettenkauf: Immer Probeliegen. Dabei sollte man nicht übermüdet sein ein ermüdeter Körper wird praktisch jede Liegefläche dankend annehmen. Wer Rückenprobleme hat oder sich für ein ganz besonderes Modell entscheiden möchte, sollte den Rost mit Matratze über längere Zeit zu Hause testen können. Gute Bettenfachgeschäfte bieten dazu Hand.
Während sich Lattenroste als beständige Anschaffung erweisen, ist die Lebensdauer von Matratzen beschränkt. Ein Ersatz ist dann angebracht, wenn sich die Ausbuchtungen, die durch das Liegen entstehen, nicht mehr von selbst ausgleichen.
Möbelhäuser: Nicht überall kundenfreundlich gebettet
Fachgeschäfte wie Sato Schlafräume sind die beste Adresse für den Kauf einer individuell richtigen Liegestätte. Man wird sehr ausführlich und individuell beraten.
Mobitare steht für Lifestyle, Trend und Design. Man muss allerdings Acht geben, sich ein Bett nicht nur wegen des peppigen Designs verkaufen zu lassen.
Bei Möbel Pfister kann man immer mit qualitativ guter Beratung rechnen. Das Bettenangebot ist allerdings, mit wenigen Ausnahmen, eher konventionell.
Der Tiefpreis-Möbelanbieter aus dem Hause Coop bietet gute Dienstleistungen, das Personal ist freundlich. Man sollte aber eine Vorstellung davon haben, was man möchte.
Das Personal ist sehr freundlich und kommt auf die Kunden zu. Sobald konkrete Fragen auftauchen, erweist sich das Fachwissen allerdings als sehr beschränkt.
Die Möbelabteilung der Migros bietet sehr vielseitige Dienstleistungen an. Das zuvorkommende Personal offeriert bei einfachen Fragen relativ gute Beratung.
Ikea steht für günstige Möbel. Der Discounter eignet sich weniger für den individuell abgestimmten Bettenkauf. Die Kundenberater wirken zum Teil aufdringlich.
Lipo Möbel schnitt beim Test schlecht ab. Es war schon schwierig, überhaupt eine Beratung zu erhalten. Als es dann doch gelang, war das Personal schlicht überfordert.