In den Kantonen Zürich, Aargau und in beiden Basel herrscht Mangel: Auf das neue Schuljahr hin im August fehlen noch Kindergärtnerinnen. Grund dafür sei, dass diese heute die gleiche Ausbildung an einer Pädagogischen Hochschule absolvieren wie Primarschullehrer, sagt Franziska Peterhans vom Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH). Diverse Kantone bezahlen aber das Kindergartenpersonal nach wie vor schlechter.

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In Zürich, wo noch rund 20 Kindergärtnerinnen fehlen, reagiert man auf spezielle Art: Ein dreitägiger Kurs soll Quereinsteigerinnen im Turbotempo zu Kindergärtnerinnen für ein Jahr machen – ohne Praxisteil, weil die Kinder dann in den Ferien sind. Der Lohn soll 80 Prozent des regulären Kindergärtnerinnensalärs betragen.

«Eine absurde Schnellbleiche»

«Die Zeit von vier bis sechs ist so wichtig im Leben eines Kindes; diesen Job kann man nicht in drei Tagen lernen», sagt Franziska Peterhans vom LCH. «So eine Schnellbleiche ist absurd.»

Das sieht auch die Präsidentin des Verbands Kindergarten Zürich, Brigitte Fleuti, so: «Ich gehe doch auch nicht zu Coiffeusen oder Zahnärzten, die nichts ausser einem dreitägigen Kurs absolviert haben.»

Bereits vor drei Jahren, so Fleuti, habe der Verband dem Volksschulamt Vorschläge im Hinblick auf den sich anbahnenden Notstand gemacht, die dieser aber ablehnte. «Anstellung ohne Lehrerpatent ist die letzte Möglichkeit, wenn tatsächlich niemand mit korrekter Ausbildung zu finden war», relativiert Martin Wendelspiess, der Leiter des Volksschulamts.