Mehr über die Sekte Universal Link
Besucher aus dem Weltraum und diffuse apokalyptische Zukunftsszenarien: Alamitas Kursunterlagen geben Einblick in die skurrile Welt der Sekte Universal Link.
Die Führerin
«Alamita Re-mur-aD war Erzengel und machte ihren Aufstieg vor über 100'000 Jahren vom Planeten Maldek. Heute ist sie hellsichtiger Channel, begnadete Heilerin, spirituelle Lehrerin und Lebensberaterin, Mitglied des Ashtar-Raumschiff-Kommandos und des galaktischen Rates. Sie hilft in Privatsitzungen, die Transformation und Annahme der eigenen Göttlichkeit zu verwirklichen.»
1993 gründete Alamita die «Universität für Kosmische Wissenschaften» («Universal Link») und die Heilervereinigung «Healers Link». Über die Mitgliederzahl ist bei der Beratungsstelle Infosekta und beim Zürcher Sektenexperten Georg Schmid nichts bekannt. An Seminarien in der Schweiz, Österreich und Deutschland nahmen jeweils ein bis zwei Dutzend meist weibliche Gefolgsleute teil.
Das Angebot
Der «gechannelte Newsletter von intergalaktischen Botschaften zum aktuellen Zeitgeschehen auf der Erde» kostet 60 Franken jährlich, der farbige Fotosatz spiritueller Meister und ausserirdischer Weltraumkommandanten 300 Franken. Die Informationskassetten im Viererpack sind für 120 Franken erhältlich. Das Ausbildungsprogramm für «Menschen, die mehr aus ihrem Leben machen und die Schranken unserer Erd-Wissenschaften sprengen wollen», dauert 28 Tage und kostet 5500 Franken.
Im Weiteren verkauft Alamita «Wasser-Aktivierungsgeräte» für Haus und Garten (265 Franken) sowie für Landwirtschaftsbetriebe (1170 Franken). Diese sollen «negative Informationen» löschen und dem Wasser die «ursprüngliche Quellwasserstruktur» zurückgeben.
Die Ausserirdischen
«Mehr als sechs Millionen Raumschiffe umkreisen die Erde. Die Mutterschiffe haben das Ausmass von Grossstädten wie London oder Paris. Sie sind mit Gartenanlagen, Seen, Wäldern und Tierparks ausgerüstet.
Sie fliegen weit über Lichtgeschwindigkeit und werden beim Eintritt in die Erdatmosphäre stark gebremst. Die scheibenförmigen Tochterschiffe, die auf der Erde landen, haben einen Durchmesser von 10 bis 30 Metern. Man kann sie häufig am Nachthimmel beobachten. Sie machen ein Geräusch, das einem leichten Surren ähnelt. Die fälschlicherweise als Föhnwolken bezeichneten Himmelskörper sind in Wirklichkeit Raumschiffe.»
Der Weltuntergang
«Es wird drei dunkle Tage geben, wenn die Erdachse kippt. Dann muss man sich auf den Boden legen, die Fensterläden schliessen oder mit schwarzem Papier die Fenster zukleben. Man soll sich warme Mäntel und Decken besorgen; es kann bis zu 50 Grad unter Null werden. Zu empfehlen sind auch Kerzen, Taschenlampen und Batterien.»
Die Zukunftsprognosen
Im Jahr 1994 sah Meisterin Alamita voraus: «1995 werden alle Menschen vierdimensionale Körper haben. Ein Betrug lässt 1995 bis 1998 das Finanzsystem der Schweiz zusammenkrachen. Am 2. April 1995 wird der Reichtum des Landes zerstört. Sehr kritisch wird das Jahr 2000: Die Erde kommt in eine andere Umlaufbahn. Die Pole kippen, vermutlich 1997 bis 1999. Im Mai 2000 wird ein gewaltiges Erdbeben ausgelöst, und die Erdachse bleibt stehen. Am 17. September 2001 gibt es Feuersbrünste und eine Flutwelle.»