Wer einen Säugling an den Schoppen gewöhnen will, merkt rasch: Dem Kind fällt der Übergang von der Brust zu herkömmlichen Schoppenflaschen nicht leicht.

Während das Saugen an der Brust eine ganz spezielle Technik und recht viel Kraft erfordert, fliesst dem Baby beim Trinken aus der Flasche die Milch richtiggehend entgegen. Deshalb trinken brustgewöhnte Kinder am Schoppen oft zu viel und zu hastig, wodurch sie zusammen mit der Milch viel Luft schlucken. Die Folgen sind Koliken und Erbrechen.

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Dem Baby fällt der Wechsel zum Schoppen leichter, wenn der Sauger der Brust möglichst ähnlich ist. Ideal ist ein weiches Material, das von den Lippen vollständig umschlossen werden kann. Spezielle Anti-Kolik-Ventile am Sauger regulieren den Nahrungsfluss ähnlich wie beim Stillen, bewegen sich im Saugrhythmus des Säuglings und lassen dabei Luft in die Flasche. Dadurch entsteht kein Vakuum. Das Trinkloch soll klein sein, damit der Säugling langsam trinkt und sich nachher nicht übergeben muss. Wenn das Loch einreisst und dadurch grösser wird, sollte der Sauger ersetzt werden.

Vom Material her wären Glasflaschen besser, sie sind hygienisch, ökologisch unbedenklich, leicht zu reinigen und nicht so leicht zu zerkratzen. Anderseits sind Glasschoppen schwerer als Flaschen aus Plastik und eignen sich nicht, wenn das Baby selber trinken möchte, da sie zerbrechen könnten.

Lasst den Papa ran!
Es ist übrigens nicht nötig, die Schoppenmilch für jede Mahlzeit frisch zuzubereiten. Die fertigen Schoppen lassen sich maximal 24 Stunden im Voraus machen, wenn sie sauber verschlossen im Kühlschrank gelagert werden. Sie sollten stets im heissen Wasserbad aufgewärmt werden, denn im Mikrowellenofen wird der Schoppeninhalt sehr unregelmässig erhitzt, was unhygienisch ist. Zudem besteht die Gefahr von Verbrennungen.

Wer einen Versuch mit der Flasche starten will, lässt zunächst am besten den Papa machen. Denn bei Mama lockt die Brust, und das Baby sieht nicht ein, warum es aus einem Plastikding saugen soll. Falls die gekaufte Säuglingsmilch dem Kleinen erst gar nicht schmeckt, schöppelt man ihm am besten abgepumpte Muttermilch, dann mit Muttermilch verdünnte Säuglingsmilch und erst jetzt reine Säuglingsmilch. Und wenn alles überhaupt nichts nützt und der Nachwuchs partout nichts von der Flasche wissen will? Machen Sie einen Versuch mit einem kleinen Becher. Oft trinken brustgewöhnte Babys daraus von Anfang an perfekt.

Milch gleich Milch?
Muttermilch ist erwiesenermassen das Beste für ein Baby, ideal ist eine Stilldauer von sechs Monaten ohne Zufütterung. Kann oder will eine Frau ihr Baby nicht stillen, stehen gut entwickelte und sichere Schoppenmilchpulver zur Verfügung. Diese sind bestmöglich an die Babybedürfnisse angepasst und kopieren die Zusammensetzung der Muttermilch recht gut.