Warum gibt es Planeten?
Der Urknall soll vor 14 Milliarden Jahren stattgefunden haben - seither dehnt sich das Universum weiter aus. Und zwar in alle Richtungen.
Veröffentlicht am 19. August 2008 - 13:45 Uhr
Liebe Laura
Warum es Planeten gibt, kann die Wissenschaft leider nicht sagen. Aber es gibt Theorien, wie die Planeten entstanden sein könnten.
Eine wichtige ist die Theorie vom Urknall. Sie sagt, dass mit dem Urknall gleichzeitig Materie, Raum und Zeit entstanden. Was vorher war, ist schwer vorstellbar - wir können wahrscheinlich gar nicht denken ohne die Vorstellung, dass es etwas Handfestes wie Materie gibt, dass es Grössen und Entfernungen gibt und dass die Zeit vergeht. Die Wissenschaft hat keine Antwort auf die Frage, was vor dem Urknall war. Und warum es überhaupt zum Urknall kam.
Der Urknall soll vor 14 Milliarden Jahren stattgefunden haben - seither dehnt sich das Universum weiter aus. Und zwar in alle Richtungen. Du kannst dir dazu ein Rosinenbrot vorstellen, das gebacken wird: Es geht auf, und die einzelnen Rosinen entfernen sich vom Mittelpunkt des Brotes - und zugleich auch von den anderen Rosinen. Wenn du dir jetzt statt Rosinen Galaxien vorstellst, also Sternengruppen, dann hast du ein schönes Bild dafür, was mit dem Universum immer noch passiert.
Die Planeten schliesslich entstanden, als riesige Wolken von Gas und Staub - also Materie - in sich zusammenfielen. Aus physikalischen Gründen bilden sich daraus spiralförmige Scheiben, die immer dichter werden. Im Zentrum entstand mit der Zeit die Sonne, weiter aussen die Planeten, die um sie kreisen.
Inzwischen hat man mehr als 300 Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems entdeckt - die jeweils um ihre eigene Sonne kreisen. Darunter könnten Planeten sein, auf denen ähnliche Bedingungen wie auf unserer Erde herrschen. Und auf denen es daher vielleicht Leben geben könnte.
Mario Güdel
Aufnahme des Planeten Saturn, aufgenommen von der Raumsonde Cassini.