Wenn sich Arsenije Nikolic etwas wünschen könnte, würde er ins Jahr 2004 zurückreisen. Damals verdiente er gut. Der Körper funktionierte. Er musste niemandem etwas beweisen. Seither wurde Nikolic viele Male als Lügner hingestellt. Deshalb tritt er hier nicht mit seinem richtigen Namen auf. Bis heute leidet er an den Folgen eines Sturzes – und unter einem Gutachten der Pmeda. Die Firma, die mittlerweile in Liquidation ist, hat in vielen Fällen mangelhafte Gutachten erstellt und Versicherte mit zweifelhaften Argumenten gesundgeschrieben. Das fand die Eidgenössische Kommission für Qualitätssicherung in der medizinischen Begutachtung heraus. Auch Nikolic ist betroffen.

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1971 kommt er im heutigen Serbien zur Welt. Die Mutter war vergewaltigt worden. Der Anblick ihres Sohnes erinnert sie jeden Tag daran – sie lässt ihn das mit Schlägen spüren. Als der Kleine zwei ist, geht sie in die Schweiz. Den Sohn lässt sie in einem Heim zurück. Als Fünfjähriger kommt er nach. Die Stadt Zürich steckt ihn auch hier ins Heim.Als Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen bekommt er 2023 eine Solidaritätszahlung. Ein schwacher Trost für eine verlorene Kindheit.