Weniger Nennwert – was heisst das?
Frage: Ich besitze verschiedene Aktien in meinem Wertschriftendepot. Von den meisten Gesellschaften erhalte ich eine Dividende, bei einigen jedoch eine Nennwertrückzahlung. Was ist der Unterschied?
aktualisiert am 9. August 2017 - 18:10 Uhr
Aktiengesellschaften können den Gewinn ganz oder teilweise auszahlen. Stimmt die Generalversammlung der Ausschüttung zu, zahlt die Gesellschaft für jede Aktie die Dividende aus. Schweizer AGs müssen 35 Prozent Verrechnungssteuer abziehen und der Steuerverwaltung geben. Der Aktionär erhält sie zurück, wenn er dies in der Steuererklärung deklariert.
Die aufgedruckten Nennwerte aller Aktien ergeben das Aktienkapital der Gesellschaft. Hat eine Firma überschüssiges Kapital, kann sie Aktien über die Börse zurückkaufen und vernichten – oder allen Aktionären einen Teil zurückzahlen. So reduziert sich der Nennwert pro Aktie um die geleistete Zahlung. Für die Aktionäre ist dies steuerfrei. Nach der Reduktion sind immer noch gleich viele Aktien im Umlauf, jedoch mit tieferem Nennwert.
Seit der Unternehmenssteuerreform II können Firmen ihren Aktionären unter gewissen Voraussetzungen zusätzliche steuerfreie Auszahlungen leisten.
1 Kommentar
Eine Firma hat zwei verschieden Aktien. Nennwert 0.1 und 1.0 Franken
Jede Aktie hat eine Stimme.
Wenn nun diese Firma an die Börse möchte, will sie dies bloss mit einer Kategorie (jene mit Nennwert von 1.0) tun, um so die Stimmenmehrheit in der Gründerfamilie zu halten.
Nach meine Ansicht ist die nicht möglich. Auch kenne ich kein kotiertes Unternehmen mit zwei Kategorien an Aktien, die bloss eine Kategorie an der Börse haben.
Ich bedanke mich schon jetzt für Ihre Expertise und Zeit - wenn es für Sie nicht zu viel Aufwand bedeutet - und grüsse Sie bestens