Wer hat Milliarden eingenommen, wer Milliarden draufgezahlt?
Gut 29 Milliarden kostete die Pandemie den Bund. Rund 20-mal so viel verbuchen die zehn Reichsten der Welt als Vermögenszuwachs.
Veröffentlicht am 29. April 2022 - 13:37 Uhr
Dafür wurden der Bundesrat und das Verteidigungsdepartement vom Parlament gerügt. Es sei für die Geschäftsprüfungskommission schwierig gewesen, klare Auskünfte zu Prozessen und Abläufen zu erhalten.
Da Private Strafanzeige wegen Wucher und möglicher Korruption erstattet haben, werden die Umstände bei der Beschaffung von der Bundesanwaltschaft und von der Zürcher Staatsanwaltschaft untersucht.
Beschafft wurden rund 25 Millionen Dosen. Wie viel die Hersteller für die Impfstoffe verlangt haben, ist nach wie vor nicht bekannt.
Die fehlende Transparenz der Impfstoffhersteller ruft weltweit Widerstand hervor. Die EU-Kommission muss sich nach einer Anfrage von 30 EU-Parlamentariern bis Anfang Mai zur Frage äussern, warum die Verträge geheim gehalten werden.
In jüngster Vergangenheit sind immer mehr Details zu den Preisen und zur Vorgehensweise der Hersteller durchgesickert. Die US-Bürgervereinigung Public Citizen erhielt Zugang zu Verträgen mit Pfizer. Die Papiere ermöglichen laut der Vereinigung «einen seltenen Einblick in die Macht, die ein Pharmakonzern erlangt hat, um Regierungen zum Schweigen zu bringen, das Angebot zu drosseln, Risiken zu verlagern und die Gewinne in der schlimmsten Krise der öffentlichen Gesundheit seit einem Jahrhundert zu maximieren».
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2020 und 2021 brach der Umsatz gegenüber 2019 um 37 bis 40 Prozent ein. 700 Tage mussten die Gastbetriebe mit teils massiven Einschränkungen wirtschaften. Die Branche wurde mit 17'400 Krediten mit einem Gesamtvolumen von 1,65 Milliarden Franken unterstützt.
Der Betriebsgewinn erhöhte sich 2021 gegenüber 2020 um 66 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken, bei einem Gesamtumsatz von 17,8 Milliarden Franken.
Der Umsatz des Moderna-Zulieferers Lonza stieg 2021 um 20 Prozent auf 5,4 Milliarden Franken. Der Gewinn wuchs um 20,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken.
Pfizer steigerte dank dem Geschäft mit dem Impfstoff Comirnaty den Umsatz im letzten Jahr um 92 Prozent auf 81,3 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn stieg um 140 Prozent auf 22 Milliarden.
Das hat die Nichtregierungsorganisation Oxfam berechnet. So sei etwa das Vermögen von Bill Gates um 30 Prozent gewachsen, dasjenige von Elon Musk um 1000 Prozent.
Gemäss Oxfam würde der Zuwachs ausreichen, um alle Menschen vor pandemiebedingter Armut zu bewahren und mit Impfstoffen zu versorgen. Die zehn Reichsten verfügen kumuliert über 1365 Milliarden Franken.
Davon sind 5,6 Milliarden bereits wieder zurückgezahlt worden. In 371 Fällen wurden Missbräuche festgestellt, die Deliktsumme beträgt 32,2 Millionen Franken. In 1505 Fällen läuft die Untersuchung noch, die mutmassliche Deliktsumme beträgt 191,9 Millionen Franken.
Die Arbeitslosenquote stieg zu Beginn der Pandemie an und erreichte im Januar 2021 mit 3,7 Prozent den Höchststand. Aktuell liegt sie bei 2,4 Prozent. Das ist im langjährigen Vergleich unterdurchschnittlich tief.
Die Vergütung für die Tests ist im Verlauf der Pandemie mehrere Male gesenkt worden. Im internationalen Vergleich erscheint sie trotzdem extrem hoch.
Ein Vergleich: In Wien kostet der Test beim Anbieter Lifebrain laut Medienberichten 6 Euro. Das ist deutlich weniger als in der Schweiz. Hier zahlt der Bund heute für einen PCR-Test maximal Fr. 153.50, zu Beginn der Pandemie waren es sogar rund 180 Franken. Die Preissenkung erfolgte vorwiegend auf Druck des Preisüberwachers.
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A-fonds-perdu-Beiträge sind Zuwendungen, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Mit 1,6 Milliarden Franken hat die Gastronomie am meisten Härtefallzahlungen erhalten, gefolgt von der Hotellerie mit 824 Millionen und dem Detailhandel mit 435 Millionen Franken.
Bei 1480 Unternehmen wird untersucht, ob die Gelder unrechtmässig bezogen wurden. Die mutmassliche Deliktsumme beträgt 697'000 Franken.
Davon entfielen 13 Milliarden auf das Jahr 2020 und 6,1 Milliarden auf 2021. Die Rückforderungen wegen Fehlern und Missbrauch beliefen sich per Ende März auf 30,8 Millionen.
Weil der Bund in beiden Jahren die Kosten von KAE und EO übernommen hat, blieb die Arbeitslosenversicherung schuldenfrei.
Hingegen stieg die Verschuldung des Bundes per Ende 2021 auf 109 Milliarden Franken. Bis Ende 2022 rechnet der Bundesrat mit einem coronabedingten Fehlbetrag von 25 bis 30 Milliarden Franken. Im internationalen Vergleich ist das Schuldenniveau tief.
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In der Schweiz wurden im Jahr 2020 Waren für insgesamt 13,1 Milliarden Franken online gekauft. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr.
Mit einer Steigerung um 9,9 Prozent bewegte sich das Wachstum im Folgejahr 2021 wieder im selben Rahmen wie vor der Pandemie. Der gesamte Detailhandel setzt pro Jahr rund 100 Milliarden Franken um.
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1 Kommentar
Tja, da flossen garantiert viel zu viele Steuergelder in die falschen Hände.....Millionen, gar Milliarden....!!???