«Die Schweiz ist ein Land, das es einem schwer macht, sich daheim zu fühlen», sagt Qëndresa Hoxha-Sadriu.

Sie kennt sich aus mit der Schweizer Volksseele. Die 27-Jährige ist Gemeinderätin, Kantonsrätin und kandidiert jetzt für den Stadtrat der Zürcher Gemeinde Opfikon.

Sie wurde in der Schweiz geboren, schrieb gute Noten und trotzdem fast 300 Bewerbungen, bis sie eine Lehrstelle fand. Bis heute hat sie Bekannte, die glauben, ihren Namen nicht aussprechen zu können. Sie nennen sie «Jenny», was klanglich kaum einfacher ist als «Tschendresa».

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Die junge Politikerin ist eine von über 260'000 Menschen in der Schweiz, die laut einer Umfrage aus dem Jahr 2016 Albanisch sprechen – rund die Hälfte davon sind Frauen. Die meisten stammen aus dem Kosovo und Nordmazedonien. Sie kamen in den Achtzigerjahren als Gastarbeiter oder in den Neunzigern als Kriegsflüchtlinge in die Schweiz. Lange Zeit waren sie als Teil der «Jugos» nicht besonders beliebt. Sie dienten, wie das Schlitzer-Plakat der SVP 2011 demonstrierte, eher als Feindbild.