Es ist mitten in der Nacht, 2.29 Uhr. Thorsten Meier schreibt an die Firma Plus500: «Bitte löschen Sie meinen Account – für immer.» Und drückt auf «Senden». Kurz zuvor war ihm bewusst geworden, was er angerichtet hat. «Als wäre ich aus einem bösen Traum erwacht.» 

Thorsten Meier, so nennen wir ihn hier, ist 56. Und ruiniert. Nicht nur seine Ersparnisse sind weg. Sondern auch Hunderttausende Franken von Freunden, Nachbarn und ehemaligen Geschäftspartnern. Dazu Kredite in Millionenhöhe, die er über seine Firmen aufgenommen hat.

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«Ein Glücksfall», heisst es bei YB

Auch die Wohnung und den Job hat er verloren. Und als er kürzlich in einer Apotheke ein Medikament abholen wollte, wurde ihm sogar das zuerst verwehrt; wegen offener Prämienrechnungen. Dafür schämt er sich. Bis heute weiss kaum jemand aus seinem Umfeld davon.