Am 18. November, nach fünf Jahren Gerichtsstreit, hat Paul Boltshauser die Nase voll. Im Sommer 2015 wurde der Rentner in Chur niedergeschlagen, und obwohl der Täter schon am ersten Tag bekannt war, ist der Fall noch immer vor Gericht hängig. Boltshauser, knarrende Stimme, wache Augen, hat sein Urteil über die Bündner Justiz bereits gefällt: «Eine verdammte Schlamperei.»
Vor seinem Stubenfenster blühen in der Novembersonne die sorgsam gepflegten Rosen. Drinnen wühlt sich der ehemalige Garagist ein weiteres Mal durch seinen Fall, der nun schon drei dicke Ordner füllt. «Die Geschichte hat mir viel Zeit weggenommen, die ich nicht mehr zurückbekomme.» Er zupft einen Schnappschuss hervor: «Das könnte Sie interessieren!»
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