So entscheidet die EU
In der Europäischen Union befinden viele Instanzen über die künftige Beziehung zur Schweiz.
Veröffentlicht am 20. Februar 2014 - 11:49 Uhr
Der Schweizer Bundesrat präsentiert einen Vorschlag für eine Vertragsänderung, um die Zuwanderungsinitiative umzusetzen.
Die Kommission prüft den Vorschlag in Konsultationen mit Mitgliedstaaten und Parlament. Bei positivem Bescheid erarbeitet der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) ein Verhandlungsmandat und legt dieses der Kommission und dem Ministerrat vor. Die Verabschiedung setzt Einstimmigkeit unter den Mitgliedsländern voraus.
Wird das Mandat verabschiedet, ist der Weg frei für Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU.
Europäischer Rat
Europäische Kommission
Ministerrat
Europäisches Parlament
- besteht aus den Staats- und Regierungschefs der EU-Länder, dem Kommissionspräsidenten und dem amtierenden Präsidenten des Europäischen Rats
- legt die Ziele und Prioritäten der EU fest
- befasst sich mit komplexen oder sensiblen Themen, die auf einer niedrigeren Ebene der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit nicht geklärt werden können
- darf keine Gesetze machen
- tritt zweimal pro Halbjahr zusammen, in der Regel treffen sich die Staatschefs in Brüssel
Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin
David Cameron, britischer Premierminister
- besteht aus 28 Kommissaren; jedes Land stellt einen
- der Kommissionspräsident wird vom Europäischen Rat ernannt; das Parlament muss zustimmen
- kann Gesetze vorschlagen; der Entwurf wird dem Rat und dem Parlament vorgelegt, falls mindestens 14 Kommissare zustimmen
- als «Hüterin der Verträge» überwacht die Kommission die Einhaltung des EU-Rechts
- handelt internationale Verträge aus
- verwaltet Haushaltsplan
José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission
Viviane Reding, Mitglied der Europäischen Kommission
- hat keine festen Mitglieder; jeder EU-Mitgliedstaat schickt den jeweils zuständigen Minister
- beschliesst Gesetze der EU
- sorgt für die Abstimmung der Grundzüge der Wirtschaftspolitik in den Mitgliedstaaten
- schliesst internationale Übereinkünfte zwischen der EU und anderen Staaten ab
- genehmigt Haushaltsplan
- entwickelt die Aussen- und Sicherheitspolitik der EU
- koordiniert die nationalen Gerichte und Polizeikräfte
- braucht qualifizierte Mehrheit für Beschlüsse
Jean Asselborn, luxemburgischer Aussenminister
Evangelos Venizelos, EU-Ratspräsident
- wird in direkter Wahl alle fünf Jahre gewählt (nächster Termin Ende Mai 2014)
- arbeitet in einigen Bereichen (Energiepolitik, Einwanderung, Verbraucherschutz, Umwelt) an den Gesetzen mit
- verabschiedet Gesetze in Zusammenarbeit mit dem Rat
- verabschiedet den EU-Haushalt in Zusammenarbeit mit dem Rat
- kontrolliert die Kommission, indem es ihre Berichte prüft und Anfragen an Kommissare richtet
- Vetorecht bei Neubestellung der Kommission
Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments
Andreas Schwab, Mitglied des Europäischen Parlaments
1 Kommentar
Duckmäuserhaltung des Bundesrats geht mir auf den Keks.
Sowohl bezüglich Kolonialvertrag mit der EU als auch bezüglich CS-Untergang wird die unterwürfige Haltung des Bundesrats gegenüber internationalen Organisationen und grossen Unternehmen überdeutlich.