Mara Odermatt kauft Ende Januar zwei Packungen ihres ADHS-Medikaments Concerta, ein Ersatzpräparat für Ritalin. Sie reicht den Beleg Arztrechnung Abrechnung plötzlich über die Krankenkasse? über die 284 Franken ihrer Krankenkasse ein. Doch dann die Überraschung: Die Concordia will nicht zahlen. «Ein Mitarbeiter sagte mir am Telefon, dass die Krankenkasse das Medikament in meinem Fall nicht zahlt», erzählt die 26-Jährige dem Beobachter. Grund: Die ADHS-Diagnose sei nicht im Kindesalter erfolgt.

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Odermatt, die ihren richtigen Namen aus Angst vor Stigmatisierung hier nicht genannt haben möchte, war 23, als ihr das Studium plötzlich zu viel wurde. Sie hatte Angstzustände, kämpfte mit leichten Depressionen. Im Herbst 2023 bekam sie die Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS . Ihr Gehirn kann nicht filtern, welche Information gerade relevant ist, und Impulse schwer kontrollieren.