Die 13-jährige Lara* (Name geändert) ist in ihrer Klasse plötzlich in der Minderheit. Sie «vapt» zwar nicht, aber es rieche fein, wie ein Süssgetränk. Zwei Drittel ihrer Klassenkolleginnen und -kollegen konsumieren inzwischen E-Zigaretten. «Seit einem halben Jahr ist das voll der Hype. Man ist cool, wenn mans macht», sagt Lara, Sekschülerin aus Zürich.
Der Siegeszug der elektronischen Zigaretten begann vor 15 Jahren. Bei ihnen wird kein Tabak verbrannt, sondern eine mit Nikotin und Aromastoffen angereicherte Flüssigkeit verdampft, die man inhaliert. Nun hat es die Branche mit der neusten Produktgeneration geschafft, die ganz Jungen anzufixen. Die Dinger sehen aus wie Leuchtstifte und schmecken wie Sirup. Sie enthalten nikotinhaltige Flüssigkeit für 300 bis 3000 Züge – in unzähligen Geschmacksvariationen, von Erdbeere über Pfirsich-Orange-Kirsche bis «Sex on the Beach». Man bekommt sie im Laden und im Internet. Ab einem Einsteigerpreis von acht Franken.