Die Airline Swiss will bei einem Interkontinentalflug 22 Franken zusätzlich, Online-Händler Digitec schlägt bis 3,5 Prozent auf die Rechnung, Microspot bis 2,5 Prozent: Wer als Konsument mit Kreditkarte bezahlen will, wird gerade in der Reisebranche und bei Elektronikhändlern mit Zusatzkosten belegt.

Doch bald ist Schluss mit diesem Ärgernis. Per 1. August sollen die Kommissionen für das Bezahlen mit Plastikgeld verschwinden. Darauf jedenfalls drängen die grossen Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard. Dies berichtet die «Handelszeitung» in ihrer aktuellen Ausgabe.

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Kein Zwang, aber «Aufforderung»

Hintergrund ist ein Entscheid der Wettbewerbskommission. Demnach sinken für die Händler ab August die Gebühren für Kartentransaktionen markant. Im Gegenzug sollen nun die Aufschläge der Händler für Kartenzahlungen wegfallen, fordert die Kartenindustrie. «Die Verarbeitungskosten für den Handel werden sinken. Davon muss der Endkonsument profitieren», sagt Guido Müller, Schweiz-Chef von Mastercard. Auch Konkurrentin Visa wird demnächst alle betroffenen Parteien auf das Verbot des Zuschlags für Kreditkarten hinweisen, wie eine Sprecherin bestätigt.

Allerdings können die Kartenanbieter die Händler nicht zwingen, auf Zusatzgebühren zu verzichten. Sie sind darauf angewiesen, dass Zahlungsdienstleister wie beispielsweise Marktführerin SIX die Händler auffordern, die Aufschläge für Kreditkartenzahlungen von Mastercard und Visa zu streichen.

Bei SIX zeigt man sich dem Anliegen der Kartenfirmen gegenüber aufgeschlossen. Man informiere die Händler seit einiger Zeit darüber, dass per August alle gängigen Zahlungsmittel - Bargeld, Debitkarten, Kreditkarten - gleich behandelt werden müssten.

Lesen Sie den ganzen Artikel in der aktuellen Ausgabe der «Handelszeitung». Erhältlich seit  heute am Kiosk.