Matratzen aus Latexschaum bieten eine sehr hohe Punktelastizität und eignen sich deshalb besonders für verstellbare Lattenroste. Ihr Nachteil ist, dass sie relativ schwer sind. Zudem dürfen sie nie der Sonne ausgesetzt werden, weil sie sonst bröckeln. Schaumstoffmatratzen hingegen sind leicht zu handhaben und eignen sich mit abnehmbaren, waschbaren Bezügen besonders für Kinder oder Hausstauballergiker. Federkernmatratzen sind punktelastisch und stützen den Körper ideal. Zudem sind sie empfehlenswert für Menschen, die nachts stark schwitzen. Wer hingegen gern auf relativ harten Matratzen schläft, hat dabei die Wahl zwischen Baumwoll-, Strohkern-, Kokosfaser- und Rosshaarmatratzen.

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Das Angebot an Schlafstätten beschränkt sich heute aber keineswegs auf konventionelle Lattenroste und Matratzen. So finden mehr und mehr auch Wasser- oder Luftbetten sowie japanische Futons ihren Weg ins alte Schlafzimmer.

Das Wasserbett

Seine Matratze ist mit Wasser gefüllt und passt sich dem Körper in Bauch-, Rücken- und Seitenlage ideal an, so dass beim Liegen keine Druckstellen entstehen. Zudem liegt die Wirbelsäule immer fadengerade. Eigentlich ein ideales Bett. Schlaftherapeut Schneider schränkt aber ein: «Ein gesunder Mensch braucht eigentlich kein Wasserbett.» Wirklich sinnvoll sei es für Menschen, die besonders empfindlich auf Druckstellen sind.


Der Hauptvorteil der Wassermatratze ist ihre Beständigkeit: Ihre Stützkraft nimmt nie ab. Auch bieten die abgedichteten Wasserkammern ungebetenen Gästen wie der Hausstaubmilbe keinen Unterschlupf. Zudem kann das Wasser auf eine angenehme Temperatur erwärmt werden bei Doppelbetten jede Seite individuell. Allerdings können die dafür benötigten elektrischen Installationen bei empfindsamen Menschen zur Störquelle werden. Ausserdem muss abgeklärt werden, ob der Schlafzimmerboden das Gewicht des Wasserbetts von etwa 500 bis 700 Kilogramm zu tragen vermag.


Das Luftbett

Moderne Luftbett-Typen weisen drei komplett getrennte Luftkammern auf: Mittel-, Kopf- und Fusszone lassen sich voneinander unabhängig und bequem per Fernbedienung einstellen. Allerdings stellt sich das Schwebegefühl des Wasserbetts bei seinem luftigen Pendant weniger ein. «Der Hauptvorteil des Luftbetts gegenüber praktisch allen anderen Bettsystemen ist die Möglichkeit, es schnell an veränderte Bedürfnisse anpassen zu können», erklärt Schlaftherapeut Schneider.


Japanisches Schlafen

Die japanische Art des Schlafens orientiert sich am wichtigsten Merkmal japanischer Wohnungen: an der möglichst zurückhaltenden Möblierung. Die traditionelle japanische Schlafmatte ist der Futon, der im Westen allerdings im Lauf der Zeit den europäischen Bedürfnissen angepasst wurde.


Das japanische Original enthält mehrere Lagen wattierter Baumwolle in einem Baumwollüberzug, der auf einer Reisstrohmatte ausgelegt wird. Für leichtgewichtige Menschen mag dies ausreichen. Aufgrund der fehlenden Elastizität raten Fachleute allerdings von herkömmlichen Futons ab. Zudem besteht die Gefahr, dass die Baumwolle innerhalb weniger Monate immer mehr zusammengepresst wird. Schurwolle weist da bessere Eigenschaften auf. Sie kann zudem mehr Feuchtigkeit aufnehmen und wärmt besser. Ein Mehr an Elastizität bieten auch Futons mit Rosshaar-, Kokos- oder Latexanteil in der Füllung.


Ein Futon braucht Pflege: Er sollte jeden Tag gut ausgelüftet und bewegt werden. Wer wirklich dauerhaft auf einem Futon schlafen möchte, sollte in einem Futonatelier einen speziell auf seine Bedürfnisse abgestimmten Futon kaufen.