Wer E-Mails von Unbekannten mit dem Betreff «Vielen Dank für Ihre Bestellung» erhält, sollte mit einer gesunden Portion Skepsis die Nachricht löschen und der Fall ist erledigt. Mit dem Entfernen von unerwünschten Nachrichten kommen jedoch momentan Nutzer mit einem Bluewin-Konto fast nicht hinterher. «Habe versucht Sie anzurufen…» oder «Zahlungsverzug (Bitte prüfen Sie dies heute)» sind nur zwei Beispiele von Millionen von E-Mails, die aus einer Spamwelle stammen.

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Bluewin Spam-Mail

Im Minutentakt gehen die Spam-Mails bei Bluewin-Nutzern ein.

Quelle: Screenshot

Die Swisscom hat nach einem Höhepunkt am Dienstagvormittag eine Störungsmeldung für die ganze Schweiz veröffentlicht. Darin wird geraten, nicht auf die Spam-Mails einzugehen oder auf angebliche kostenlose Geschenkangebote zu reagieren. Betroffene Kunden können auf der Swisscom-Serviceseite ihre Handynummer eingeben und werden über den laufenden Stand der Störungsbearbeitung informiert.

Aussergewöhnlich ist, dass das Volumen der Spamwelle bis zu fünf Mal höher als üblich sei, so Swisscom-Mediensprecherin Annina Merk gegenüber «Bluewin». Experten bei «Swisscom Security» gehen davon aus, dass die unerwünschten Nachrichten weltweit von Computern verschickt wurden, die mit Malware und Trojanern infiziert sind. Dass die Mails durchgesickert seien, habe ausserdem damit zu tun, dass diese über reguläre Mailserver verschickt wurden und deshalb auf keiner schwarzen Liste auftauchen.

Das können Sie gegen die Spamflut tun

Der wichtigste Rat von Bluewin: Verschieben Sie verdächtige Mails in den Spam-Ordner und löschen Sie die Nachricht. Auf keinen Fall sollte man die Mail öffnen. So schützen Sie Ihre Inbox bei einer vermeintlichen Spam-Attacke:

  1. Verhalten Sie sich passiv; löschen Sie lieber mal ein E-Mail, das verdächtige Begriffe in der Betreffzeile enthält.
  2. Misstrauen Sie selbst Inhalten von E-Mails, die von bekannten Absendern stammen (E-Mail-Adressen von Absendern können leicht gefälscht werden).
  3. Öffnen Sie keine Anhänge in verdächtigen E-Mails, wenn Sie nicht riskieren wollen, einen allfälligen Virus oder einen Trojaner zu aktivieren.
  4. Beantworten Sie verdächtige Mails nicht, weil Ihre Adresse so als korrekt bestätigt wird und in den Handel gelangen kann. Das gilt auch für die Buttons «Unsubscribe» oder «Remove me». Diese Links können vortäuschen, dass Ihre Adresse von einer Versandliste gestrichen wird.
  5. E-Mails, die als Spam markiert wurden, aber nicht in den Spamordner landen, können an Bluewin unter spamreport@bluewin.ch gemeldet werden.
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Wer im Internet surft, sollte sich der Gefahren bewusst sein. Umso mehr, wenn die eigenen Kinder auf Social Media & Co. unterwegs sind. Beobachter-Mitglieder erfahren, wie sie sich vor Spam-Mails schützen und welche präventive Massnahmen sie veranlassen können, damit sie erst gar nicht von Werbemails belästigt werden.