Wirklich leid tun mir jene Leute, die aus Not ihren Schmuck bei uns verkaufen. Sie bekommen 400 Franken für ihren Goldring und sagen: «Damit kann ich jetzt die Krankenkassenrechnung bezahlen.» Ich denke, oddio – was ist mit nächstem Monat?

Dann kommen sie wieder, aber irgendwann haben sie nichts mehr zu verkaufen. In einem reichen Land wie der Schweiz sollte so etwas nicht vorkommen. Es zeigt aber, wie schnell es gehen kann: Wer zum Beispiel mit Mitte 50 den Job verliert, landet schnell in der Armut. Das stimmt mich nachdenklich.

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Fabio Luraschi prüft eine Goldkette - Fabio Luraschi, 57, kauft in seinem Geschäft in Zürich Geschäft Gold, Schmuck und alte Münzen gegen bar. Und erfährt viel über menschliche Schicksale

«Manche sind überrascht, wenn sie für die Goldketten der Tante mehrere Tausend Franken bekommen.»

Quelle: Gabi Vogt