Noch sind die Türen zum Gerichtssaal zu. Kanzleimitarbeitende huschen wortlos durch die Gänge. Eichenberger gibt seinem Mandanten Regieanweisungen.

Er ist ganz in seiner Rolle. Der Rolle des Unangepassten. Des Störers. Lange bevor er die Bühne dieses besonderen Theaterstücks betritt, mustert er sein Publikum. Stimmt es auf die Inszenierung ein. Mit Worten – zu laut, um diskret zu sein. Der Auftritt von Anwalt Eichenberger hat längst begonnen.

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Erster Akt: Das ungleiche Paar

Das Lichtsignal blinkt, dann öffnen sich die Türen. Dahinter zwei Richter und eine Richterin. Vom hohen Pult aus sehen sie auf Eichenberger und seinen Mandanten herab. Wer hierherkommt, soll sich klein fühlen.

Der Beschuldigte sitzt vor ihnen, ein einzelner Stuhl. Links hinter ihm Eichenberger, der Verteidiger, der Souffleur, dessen wahren Namen wir aufgrund von Akkreditierungsauflagen nicht nennen dürfen.