Veröffentlicht am 14. Januar 2024 - 21:43 Uhr
Was bisher geschah: Menschenhandel basiert auf psychischen, physischen und finanziellen Abhängigkeiten. Manche Opfer lässt das ein Leben lang nicht los.
Der Albtraum ist nicht vorbei, wenn Opfer von Menschenhandel – falls überhaupt – ihren Peinigern entkommen. In vielen Fällen ist die Rückkehr in die Heimat ein Zurück in die alte Aussichtslosigkeit: oft mit noch weniger Geld als vor der ganzen Odyssee. Dazu kommen psychische und körperliche Traumata. Aus Scham sprechen die meisten Opfer jedoch nicht darüber, was ihnen widerfahren ist. Sie tauchen in keiner Statistik auf, ihre Ein- und Ausreisen fallen nirgendwo ins Gewicht. Sie wurden in der Schweiz auch gar nie als Arbeitskräfte gemeldet – nicht von ihren Arbeitgebern, die im besten Fall nur eine bezahlbare Kinderbetreuung gesucht haben. Und schon gar nicht von den eigentlichen Drahtziehern, den Menschenhändlern.