Sich aus der Welt zurückziehen, um für die Welt zu beten. Ein Dutzend Nonnen tut das im Weiler Les Sciernes d’Albeuve. Allen voran Äbtissin Antonia. Der Metropolit von Paris, ein Kirchenführer der rumänisch-orthodoxen Kirche, hatte die Französin 2013 in das Freiburger Bergdorf entsandt. Ein Kloster sollte sie dort gründen, das heutige «Monastère de la Protection de la Mère de Dieu».

Was die Schwestern im Namen der Mutter Gottes aufgebaut haben, ist beeindruckend. Mehrere Liegenschaften haben sie im Dorf erworben. Darunter auch ein kleines Bauerngut und ein ehemaliges anthroposophisches Zentrum mit Arztpraxis.

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Gott als Bürge

Grosszügige Spenden hätten das möglich gemacht. Und eine Bank, die «Gott als Bürgen» anerkannte. So schilderte es Schwester Antonia laut «Tages-Anzeiger» in einem Youtube-Video – leider ohne die vorzügliche Bank zu nennen. Dabei könnte sie verzweifelte Wohnungssuchende zum Glauben führen.

Die Freiburger Schwestern sind eher wortkarg, wenn es um ihre Geschäfte geht. Das musste der Westschweiz-Korrespondent des «Tages-Anzeigers» erfahren. Er hatte das eher weltliche Streben der Äbtissin entdeckt. Sie erschien bis im Dezember in Handelsregistern – als Verwaltungsrätin und Direktorin einer internationalen Auto- und Immobilienfirma, der BCCH Group Switzerland AG. Für diese ist der Kunde König, wie sie auf ihrer Website versichert.