Gion gehört zu den Gewinnern der Pandemie. Geboren am 20. März in Zürich, mitten in der Bleiben-Sie-zu-Hause-Phase. Mama ist im Mutterschaftsurlaub, Papa auf Kurzarbeit. Beide kümmern sich um den Kleinen. Wenn Gion auf eigenen Beinen steht, wird er eine andere Welt vorfinden, als wir sie kennen. Bloss: welche? Erst in Umrissen kann man die gesellschaftlichen Veränderungen erahnen, die Covid-19 verstärkt oder angestossen hat.
Zentrum unseres Lebens ist die Arbeit. Sie definiert den Ort, an dem wir uns niederlassen. Sie bestimmt, wie wir pendeln, diktiert, wo wir essen und einkaufen gehen, wo wir Sport treiben oder zum Apéro schreiten oder beides oder weder noch. Die Pandemie hat die Prinzipien der Arbeitswelt ausgehebelt. «Kommt noch jemand?», fragte jüngst das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» und zeigte Bilder verwaister Büros. Vermutlich nicht. Oder später. Vielleicht.