Veröffentlicht am 16. März 2025 - 06:00 Uhr
«Das war ein Warnsignal, da wird man ja wohl reagieren jetzt»: Erika Zurbriggen vor ihrem Wohnhaus in Saas-Grund
Der Regen trommelt unablässig gegen die Scheiben. Erika Zurbriggen, 58, silbergraue Haare, schaut aus dem Fenster ihres Hauses in Saas-Grund. Im Hintergrund summt der Fernseher – die Schweizer Nationalmannschaft besiegt Italien bei der EM 2:0. Als das Spiel vorbei ist, wagt Zurbriggen noch einen kurzen Spaziergang mit Hündin Lola. Doch die will nicht. Lola zerrt an der Leine, ihr Bellen geht im Heulen des Windes unter. Ein mulmiges Gefühl beschleicht Zurbriggen. Etwas stimmt nicht.
Es ist Samstag, der 29. Juni 2024. Ein Unwetter tobt in Saas-Grund, Blitze zucken, Donner grollt. Schon am Nachmittag, als Zurbriggen in ihrer Geschenkboutique Acrylbilder malte, wunderte sie sich über das Wetter. Blitze sieht man hier oben selten, auf rund 1500 Metern über Meer.