Veröffentlicht am 3. Juni 2024 - 06:00 Uhr
Die Firma Pmeda hat mangelhafte IV-Gutachten geschrieben. Das hat die unabhängige Kommission für Qualitätssicherung in der medizinischen Begutachtung letztes Jahr anhand von Stichproben festgestellt. Und das Bundesgericht bestätigt. Pmeda darf keine Gutachten mehr erstellen und ist deshalb nun in Liquidation. Als Reaktion auf den Fall Pmeda berät der Ständerat am 4. Juni über eine Motion von SP-Ständerat Baptiste Hurni. Der Bundesrat soll nationale Zentren schaffen, die künftig eine unabhängige medizinische Begutachtung garantieren.
Einseitige Gutachten sind ein Problem
Pmeda ist kein Einzelfall. Einer, der die Szene seit langem beobachtet und kritisiert, ist der Anwalt Luzius Hafen. Er sagt: Über die Jahre habe sich eine Kultur entwickelt, die Ansprüche nicht neutral prüfe, sondern IV-Leistungen verhindern wolle.