Die Wohnung wirkt seltsam. Im Bad sind die schneeweissen Handtücher akkurat aufgehängt. Die Kissen auf dem Bett sind perfekt angeordnet und farblich aufeinander abgestimmt.

Kurz: Die Zimmer wirken wie einem Möbelkatalog entsprungen – kein persönlicher Gegenstand trübt die Ikea-Idylle. «Wer lebt so?», fragt sich Anna Schmid bei der Besichtigung der Wohnung in Luzern.

Ihre Vormieterin erzählt etwas von zu hoher Miete, als sie sie nach dem Grund für den Auszug fragt. Dabei ist die Wohnung erstaunlich günstig für die zentrale Lage. Schmid, die in Wirklichkeit anders heisst, ist misstrauisch, denkt an alles Mögliche – von ausgeprägter Zwangsneurose bis Bordellbetrieb.

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