Ich will wegrennen, kann aber nicht. Versteinert stehe ich da, gelähmt, gefangen im eigenen Körper. Die Gestalt, durch unzählige Narben im Gesicht entstellt, bewegt sich immer schneller auf mich zu – da wache ich endlich auf. Das grosse Grauen ist vorbei. Zumindest für diese Nacht.

Jede zehnte erwachsene Person hierzulande hat – wie ich – immer wieder Albträume. 

Warum es sich lohnt, Träume genauer anzusehen

Reiner Horror – bloss nicht darüber nachdenken! Oder doch? Der Albtraum sei der nützlichste aller Träume, meint Ernest Hartmann, amerikanischer Pionier der Schlaf- und Traumforschung.

Der nächtliche Schrecken hängt meist mit unserer psychischen Verfassung zusammen, etwa mit einer schwierigen Situation im Alltag. Und er spielt eine wichtige Rolle für unsere psychische Hygiene.

Forschende haben nachgewiesen: Wenn wir träumen, können wir starken Stress abbauen und belastende Erfahrungen bewältigen.

Unser Gehirn simuliert Erschreckendes – doch die Traumwelt bietet einen sicheren Ort, wo es auch die dunklen, tiefsten Ängste zulassen kann. Wir leben die negativen Gefühle im Traum aus und können uns dadurch ein Stück weit von ihnen lösen. 

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