Zu Hause Energie sparen
Über ein Drittel des Stroms wird von Haushalten verbraucht. Mit einigen Tipps kann man Strom und Geld sparen – ohne Komforteinbusse.
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Die Haushalte sind ein beachtlicher Stromverbraucher. Laut der Schweizerischen Gesamtenergiestatistik 2022 des Bundesamtes für Energie werden in der Schweiz 27,6 Prozent des Stroms von Haushalten verbraucht. Doch wo sind die Stromfresser im Haushalt, und wie leicht sind Spartipps umsetzbar? Beobachter-Redaktor Felix Ertle zeigt, wie einfach Sparmassnahmen in den Alltag integriert werden können und wie hoch der Spareffekt tatsächlich ist.
Tatsächlich kann jedermann den eigenen Stromverbrauch mit energieeffizienten Geräten und Leuchtmitteln, vor allem aber mit dem richtigen Verhalten teils massiv reduzieren. Energieexperten schätzen, dass sich das Potenzial im Haushalt auf rund 30 Prozent summiert.
Viel Potential bei Wärme und Kälte
Ganz generell lohnt sich Stromsparen bei Geräten, die Wärme oder Kälte erzeugen. Also beim Backofen, Kühlschrank, bei der Abwaschmaschine, Waschmaschine, beim Trockner oder Elektroboiler. Sparpotenzial besteht aber auch bei Geräten der Unterhaltungselektronik und bei der Beleuchtung.
Stromsparen hängt direkt mit unserem Verhalten im Alltag zusammen. «Wir können den Verbrauch nicht sehen oder fühlen. Das macht ihn zu abstrakt für uns», sagt Renate Schubert, Verhaltensökonomin an der ETH Zürich. «Damit wir unser Verhalten ändern, muss er direkt erfahrbar werden.»
Ein Eisbär hilft beim Wassersparen
Als Beispiel nennt sie den digitalen Eisbären. Dieses kleine Gerät montiert man in den Duschschlauch, und es führt einem den Warmwasserverbrauch direkt vor Augen. Je länger man duscht, desto kleiner wird die Eisscholle, auf der der Bär steht. «Wer die Anzeige benutzt, duscht kürzer – und spart sechsmal mehr Warmwasser als Leute, die lediglich allgemeine Informationen zum Wassersparen erhalten.» Schubert, die das Forschungsprojekt «Nachhaltiges Konsumverhalten» leitet, ist überzeugt: «Die Chancen stehen gut, dass wir uns an energiesparendes Verhalten gewöhnen.»
Energiespartipp 1 – Stecker ziehen
Bevor ich die Wohnung verlasse oder abends schlafen gehe, ziehe ich bei Elektrogeräten den Stecker oder betätige den Schalter an der Steckerleiste. So verhindere ich unnötigen Standby-Stromverbrauch. Spareffekt: 50-100 Franken/Jahr.
Energiespartipp 2 – Richtig waschen
Waschen Sie Ihre Wäsche immer bei 60 Grad? Meist reichen 40 oder 30 Grad. Noch besser ist der Eco-Modus, hier sparen Sie bis zu 50 Prozent Energie. Spareffekt: 20 Franken/Jahr (bei 3er-Haushalt)
Energiespartipp 3 – Stromsparend backen
Heizen Sie den Backofen immer vor? Meist unnötig und verantwortlich für 20 Prozent der Energie. Besser: kein Vorheizen, Umluft nutzen, Backofen zwischendurch nicht öffnen, die letzten zehn Minuten mit Restwärme garen. Spareffekt: 20 Franken/Jahr (bei 3er-Haushalt)
Energiespartipp 4 – Effizient kochen
Ohne Deckel kochen dauert länger und frisst Energie. Also schliesse ich die Töpfe. Für die letzten Minuten schalte ich die Herdplatte ab und nutze Restwärme. Wenn ich Wasser aufheize, verwende ich den Wasserkocher. Spareffekt: 30 Franken/ Jahr (bei 3er-Haushalt)
Energiespartipp 5 – Kühlschrank einstellen
Haben Sie manchmal eine dicke Eisschicht im Gefrierfach? Das braucht unnötig viel Strom. Den Kühlschrank stelle ich nicht kälter als sieben Grad und schaue, dass die Türe gut schliesst. Spareffekt: 25 Franken/Jahr.
Energiespartipp 6 – LED statt Halogen
Verwenden Sie Halogenleuchten oder sogar noch Glühbirnen? Durch deren Abwärme geht viel Energie verloren. Darum ersetze ich sie mit bis zu 90 Prozent energieeffizienteren LED-Leuchten. Spareffekt: 40 bis 80 Franken.
Energiespartipp 7 – Strahlregler nutzen
Möchten Sie duschen wie immer? Mit einem Strahlregler sparen Sie 50 Prozent Warmwasser – bei gleichlangem Duschvergnügen. Mit modernen Geräten merken Sie kaum den Wasserdruckverlust. Sparpotenzial pro Person: 40 Franken/Jahr; Kosten: ab 7 Franken
Energiespartipp 8 – Heizungsthermostat austauschen
Viele Thermostate sind über 15 Jahre alt – und reagieren ungenau auf Veränderungen der Raumtemperatur. Darum schaffe ich mir ein neues Thermostat an. Sparpotenzial bei 4-Zimmer-Wohnung: 120 bis 370 Franken.
Energiespartipp 9 – Stosslüften statt kippen
Viele Thermostate sind über 15 Jahre alt – und reagieren ungenau auf Veränderungen der Raumtemperatur. Darum schaffe ich mir ein neues Thermostat an. Sparpotenzial bei 4-Zimmer-Wohnung: 120 bis 370 Franken.
17 Kommentare
Alle Energiespartipps sind gut; an diese halte ich mich auch.
Was mich aber stört ist, dass niemand von den Verantwortlichen der Kantone, z.B. Ständeräte, um zu verhindern, dass sich die Stromlieferanten ungeniert bereichern durch massive Tariferhöhungen im gleichen Zeitpunkt aber Millionen-Gewinne scheffeln. Meistens sind doch die Kantone "Teilbesitzer" der Kraftwerksbetreiber und Stromgesellschaften, wie Axpo, ect.
Veröffentlichen Sie dies doch mal so, dass jetzt gewisse Parteien, vor den Wahlen, die sich profilieren und Wähler gewinnen wollen, etwas unternehmen.
Danke und Gruss von Fischer Urs
Geld sparen heisst doch die Devise heute. Da habe ich eine viel bessere Idee. Wir schrumpfen die Kantone auf lediglich nur vier zusammen, nämlich auf den Kanton Graubünden, Kanton Deutschschweiz, Kanton Ticino und Kanton Suisse Romande. Es ist kaum zu glauben, was wir da an Kohle einsparen würden, wenn wir weniger Sesselwärmerinnen und -wärmer hätten, die unseren Steuerzahlerinnen und -zahler unnötig auf dem steuerlichen Geldbeutel sitzen. Ein Beispiel: Ich bin nun pensionierter Auslandschweizer und lebe mit meiner franko-schweizerischen Gemahlin in einem angenehmen Eigenheim im Elsass. Man glaubt es kaum, aber es ist wahr. Weil wir noch eine zum Verkauf leerstehende Wohnung und ein ferienhalber genutztes Studio am Untersee (Bodensee) haben, sind wir sogar verpflichtet, unser elsässisches Eigenheim in der schweizerischen Steuererklärung mit zu deklarieren, was mitunter allen Wohnobjekten als Einkommenssteuer in der Schweiz für den Eigenmietwert erfasst wird, was angeblich zum Teil an Frankreich ausgeschieden wird; letzteres wer's glaubt ;-) und glauben tut man bekanntlich in der Kirche und auch dann noch ist genaues Wissen immer noch besser als unverfrorener Glaube. Also haben wir uns während Jahrzehnten ohne teure Ferien und ohne auf grossen Füssen gelebt zu haben abgerackert, eigene "vier Wände" anzuschaffen, um dann vom Schweizer Staat auf diese Weise zur Kasse gebeten zu werden? Wenn ich ausrechne, was Bewohnerinnen und Bewohner in der Schweiz für Gemeinde-, Kantons- und Bundessteuern, Krankenkassen, Energieversorgung, miserable Ernährungsmittel aus Übersee (Fleisch zum Beispiel), Früchte und Gemüse aus himmeltraurigem Anbau Spaniens, etc. blechen müssen, da soll mir noch einmal jemand zu glauben verstehen wollen, dass die Kaufkraft in Frankreich wesentlich tiefer liegt als in der Schweiz! Darauf kann ich nur noch erwidern "Nimm doch einmal einen Kurs über Kaufkraftparitätsberechnungen an einer Volkshochschule und dann sprechen wir wieder darüber!". Nun haben sich die grünen Koalitionen unserer Welt sich sogar eigene Industrielobbys verschaffen können, welche hauptsächlich deren eigenen Portemonnaies dienen, längstens aber nicht einer besseren Umwelt. Dafür wird alles überall viel teurer, im Besonderen für die Rentner. Und dann kommen irgendwelche grünangehauchte Möchtegernökonomen daher, welche uns vorgaukeln wollen, wie wir uns verhalten sollen, um einige Kröten einzusparen? Mögen doch diese Ökonomen mir doch ..... am Abend begegnen, um nicht unhöflich zu klingen. Capisc? Alles klar so weit?
Strom sparen,verantwortungsbewusst konsumieren und leben = bei sich und dem eigenen Verhalten, Konsumverhalten, Strom sparen beginnen und vor der eigenen Türe kehren!
Weitere Spartipps: Kalt essen statt kochen; Weniger essen; Altes Auto fahren oder keines und zu Fuss gehen; kalt Duschen; Balkonien statt Ausflüge und Urlaube, mit Rauchen aufhören, oder am besten mit allem, was Spass macht. Mal im Ernst, etwas geht schief, wenn wir uns jetzt mit Problemen herumschlagen, die es seit dem Weltkrieg nicht mehr gab....