«Die Verantwortlichen für diese Umweltverschmutzung müssen bestraft werden», sagt Heinz Geiges. «Dafür kämpfe ich.» Der 64-Jährige – grau melierter Bart, strenger Blick – steht am Rand einer Kiesgrube im thurgauischen Warth-Weiningen. Seit 2009 ist sie Anlass eines gehässigen Streits zwischen seinen Brüdern Roland und Stefan.

Die beiden teilen sich die Grube und bauten einige Jahre nebeneinander unkoordiniert Kies ab. Immer wieder hagelte es deswegen Anzeigen, Aufsichtsbeschwerden, Ermahnungen und Verfügungen. Der Schriftverkehr füllt unterdessen ganze Aktenschränke. Eine «unendliche Geschichte», meinen die Leute im Dorf. Und eine kostspielige dazu. Über die Jahre haben sich allein für die Gemeinde Rechtskosten von über 400’000 Franken angesammelt. Bei den beiden Brüdern dürfte es noch viel mehr sein.

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