Zirkus mit dem Knie
Bei einem Meniskus-Riss drohen Knorpelschäden. Deshalb lohnt sich eine Untersuchung häufig.
aktualisiert am 14. März 2019 - 08:05 Uhr
Leserfrage von Daniel S.: «Seit meinem Skiunfall habe ich immer wieder Knieschmerzen. Liegts am Meniskus?»
Vielleicht, denn durch heftige Drehungen im Kniegelenk kann der Meniskus verletzt werden. In jedem Knie befinden sich zwei dieser halbmondförmigen, flachen Knorpelscheiben. Sie dienen der Stabilisierung und sorgen für eine optimale Druckverteilung. Mit zunehmendem Alter werden die Menisken anfälliger für Risse. Es kommt zur allmählichen Knorpelabnutzung, zur Arthrose.
Grosse und frische Meniskusverletzungen sind meist leicht zu diagnostizieren. Typisch ist eine erhebliche Knieschwellung, der Gelenkspalt ist auf Druck empfindlich, und das Kniegelenk blockiert. In solchen klassischen Fällen kann auf weitere Untersuchungen wie die Magnetresonanztomografie (MRT, «Röhre») verzichtet werden. Mit einer Kniespiegelung (Arthroskopie) kann der Arzt den Schaden direkt betrachten und den Riss reparieren.
Kleinere Meniskusschäden verlaufen oft nicht so typisch. Nach dem Unfall verschwinden die Beschwerden rasch wieder, tauchen aber bei gewissen Bewegungen – wie in die Hocke gehen – plötzlich wieder auf. Je nach Lage kann der unbehandelte Meniskus-Riss zu Knorpelschäden führen. Deshalb ist eine Untersuchung beim Hausarzt oder beim Orthopäden empfehlenswert.
- Bei sogenannten Stop-and-go-Sportarten wie Fussball oder andren Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko (zum Beispiel Skifahren) sollte man immer genügend Zeit für das Aufwärmen verwenden. Bei manchen Sportarten oder wenn das Knie schon mal Beschwerden gemacht hat, sollte man entsprechende Protektoren tragen.
- Für die Knie schonender sind Sportarten wie Schwimmen oder Velofahren.
- Regelmässige Gymnastik hilft, das Gelenk beweglich zu halten. Auch das beugt einer Meniskusverletzung vor.
- Bewegungen wie die tiefe Hocke vermeiden
- Bei längerem Sitzen, etwa im Büro , darauf achten, die Sitzhaltung häufig zu ändern
- Falls bereits ein Meniskusschaden vorliegt, allenfalls vorhandenes Übergewicht abbauen