«Am Nervensystem eines Kindes kann ich ablesen, was für einen Aufenthaltsstatus es hat», sagt Sandra Rumpel. Die Psychotherapeutin arbeitet seit 2016 mit geflüchteten Kindern und Familien. Auch mit abgewiesenen Asylsuchenden in Nothilfezentren. Von diesen litten besonders viele unter psychischen Krankheiten, sagt sie.

Das grösste Problem sei, dass die Kinder teils über Jahre in einer Situation leben, in der sie sich nicht sicher fühlen und ständig retraumatisiert werden, sagt Rumpel. Etwa wenn im Rückkehrzentrum ihre Väter von der Polizei abgeführt oder die ganze Familie für eine Ausweiskontrolle aus dem Bett gerissen werde. «Das ist jedes Mal eine volle Ladung Panik.»

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