Rechtslexikon

Pönale


Veröffentlicht am 4. März 2020 - 16:07 Uhr

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Eine Pönale (lat. von «poena»: «Strafe») – auch Konventionalstrafe, Vertragsstrafe oder Strafgeld genannt – bezeichnet eine Geldsumme, die eine Partei zu zahlen hat, falls sie die vertragliche Abmachung nicht oder nicht gehörig erfüllt. Üblicherweise werden Pönalen bei zwei- oder mehrseitigen Verträgen festgehalten. Sie können aber auch durch die Statuten einer Körperschaft festgelegt werden. In der Regel sind Pönalen genau beziffert oder zumindest kalkulierbar. Pönalen sind dort üblich, wo Parteien ein besonderes Interesse an der Einhaltung vertraglicher Verpflichtungen haben. Üblich sind diese vor allem im Kaufrecht (zur Absicherung der kaufrechtlichen Leistung), im Baurecht (zur Absicherung der Fertigstellungsfrist) oder im Wettbewerbsrecht (zur Absicherung einer Unterlassungspflicht). 
Unverhältnismässig hohe Pönalen können vom Richter auf ein angemessenes Mass reduziert werden.