Dank Spenden keine Schulden mit 18
Für die meisten Teenager ist der 18. Geburtstag ein Freudentag. Nicht für Leon*. Seine Eltern «beschenkten» ihn mit einem Schuldenberg. Deshalb setzte sich die Stiftung SOS Beobachter für den Jungen ein.
Veröffentlicht am 28. Januar 2020 - 16:19 Uhr
Einer von Leons* Kollegen bekam zum 18. Geburtstag ein Auto, ein anderer eine Uhr, ein dritter Fahrstunden. Leon bekam nichts. Seine Eltern haben vergessen, dass er Geburtstag hatte und volljährig wurde. Alles andere hätte ihn auch überrascht: Seine Mutter liegt meist betrunken im Bett, der Vater sitzt im Gefängnis. Eine Genugtuung war, dass ihm sein Gymilehrer just an seinem Geburtstag zu seiner grandiosen Maturarbeit gratulierte.
Nicht vergessen hat Leons Geburtstag die Krankenkasse – es kam Post vom Betreibungsamt wegen unbezahlter Prämien. Leons Abklärungen beim Beobachter-Beratungszentrum ergaben, dass die Forderung gesetzeskonform ist: Wenn Eltern die Prämien ihrer Kinder nicht bezahlen, stehen diese mit 18 selber in der Pflicht.
SOS Beobachter sprang ein und verhinderte, dass Leon mit einem Schuldenberg ins Erwachsenenleben starten muss. Diese Praxis wird übrigens bald verworfen: Eine Motion, wonach Krankenkassenschulden bei den Eltern bleiben sollen, ist im Parlament angenommen worden.
* Name geändert