Fische gehören wie auch Frösche oder Eidechsen zu den wechselwarmen Tieren. Ihre Körpertemperatur wird nicht durch Energieverbrauch und Muskelarbeit aufgeheizt wie bei den Warmblütern. Die Umgebungstemperatur bestimmt somit die Körpertemperatur der Fische. Da sich das Wasser in unseren Gewässern bereits im Herbst abzukühlen beginnt, reduziert sich die Körpertemperatur der Fische langsam. Wenn der Teich oder See zugefriert, ziehen sich die Fische ins tiefere Wasser zurück, wo die Wassertemperatur konstant vier Grad Celsius beträgt.

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Bei dieser Kälte sind die meisten Funktionen des Körpers stark reduziert. Die Fische leben gewissermassen auf Sparflamme, und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Die meisten Fischarten bewegen sich im Winter weit weniger als in den wärmeren Jahreszeiten und benötigen daher nur wenig Sauerstoff. Selbst bei einer gefrorenen Wasseroberfläche enthält das Gewässer ausreichend Sauerstoff, um den verringerten Bedarf ihrer Bewohner zu decken.

Wenn hingegen ein seichtes Gewässer, ein Gartenteich etwa, bis auf den Grund gefriert, wird es für die Fische zur tödlichen Falle. Ein Teich sollte eine Mindesttiefe von 60 Zentimetern aufweisen, wenn er Fischen ein sicheres Winterquartier bieten soll.

Es gibt allerdings einige wenige Fischarten wie die Forellen und ihre nahen Verwandten, die Lachsartigen, die auch im Winter aktiv sind und in der kalten Jahreszeit sogar Hochzeit abhalten. Sie legen ihre Eier in der kältesten Jahreszeit ab. Wenn die Jungfische schlüpfen, zehren sie wie die Vögel noch eine Zeitlang von ihrem Dottersack, bis die Temperaturen wieder steigen und dadurch die Zahl der Kleinstlebewesen, die den Jungfischen später als Nahrung dienen, in den Gewässern wieder zunimmt. (Natur- und Tierpark Goldau)

Natur- und Tierpark Goldau

Im Natur- und Tierpark Goldau lässt sich beobachten, wie die verschiedenen Fischarten den Winter verbringen. In der Tauchstation können die im Zeitlupentempo vorbeischwimmenden Karpfen im Blauweiher ebenso wie die zahlreichen anderen Fischarten im Flussaquarium beobachtet werden. Sie zeigen den Besuchern die unterschiedlichen arttypischen Aktivitätsphasen im weniger als 10 Grad Celsius kalten Wasser.

Der Natur- und Tierpark Goldau wurde 1925 gegründet. Er beherbergt auf 34 Hektaren über 100 Tierarten. Er ist ein wissenschaftlich geführter Zoo und setzt sich für die Aufzucht bedrohter oder ausgestorbener Tierarten ein. Der Tierpark Goldau beschäftigt 57 Vollzeit-Mitarbeitende und während der Saison bis 150 Personen. Er ist seit 2005 als gemeinnütziges Unternehmen ZEWO-zertifiziert.

Natur- und Tierpark Goldau
6410 Goldau
Telefon: 041 859 06 06