Holländische Biologen haben vor kurzem eine aufsehenerregende Entdeckung gemacht. Sie fanden heraus, dass Insektenlarven Pflanzen gleichsam als Telefon benutzen: Die Larven, die unterirdisch an Wurzeln nagen, senden chemische Signale zu den Blättern. Dort empfangen andere Schadinsekten die Information und erfahren so, ob die Pflanze bereits von der Konkurrenz besetzt ist und sie eine andere Nahrungsquelle suchen müssen.

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Diese Art der Datenübermittlung ist bei Insekten wohl weit verbreitet – nur ist sie derart subtil, dass ihr die Wissenschaft lange nicht auf die Schliche kam. Auch viele andere Kommunikationsmethoden bleiben uns verborgen, weil uns die Sinne fehlen, um die Signale zu empfangen: Mausjunge rufen mit hohen Ultraschalltönen nach der Mutter, Fische kommunizieren durch elektrische Stromstösse, viele Insekten locken einander mit Düften an, die wir nicht riechen. Es ist also nicht erstaunlich, dass die Wissenschaft über die Verständigung der Tiere erst wenig weiss.

Damit Kommunikation möglich ist und funktioniert, braucht es immer einen Sender und einen Empfänger. Doch wenn ein Hirsch röhrt und ein Rotkehlchen danebensitzt, ist das noch keine Kommunikation, denn der Vogel interessiert sich nicht im Geringsten für das Getöne des Hirsches. Hört hingegen eine Hirschkuh den Brunstschrei, gelingt die Verständigung. Es reicht eben nicht, eine Botschaft auszusenden, sie muss beim Empfänger auch ankommen. Das kann auch sehr subtil geschehen. So können bereits körperliche Merkmale als Signale ankommen und verstanden werden. Ein schlafender Löwe etwa sendet auch eine Botschaft aus, nämlich die Information, dass er schläft und deshalb die vorbeitrabende Gazelle nicht jagen kann.

Ohne Kommunikation funktioniert in der Natur nichts. Es gibt kein einziges Tier, das nicht auf irgendeine Weise mit seiner Umwelt und mit seinesgleichen kommuniziert. Denn dieser Austausch ist überlebenswichtig, egal ob er der Arterkennung, der Partnerwahl, der Nahrungssuche, der Tarnung oder der Warnung dient. Innert Millionen von Jahren hat die Natur eine unglaubliche Vielfalt an Kommunikationskanälen und -techniken hervorgebracht. BeobachterNatur stellt einige der überraschendsten vor.

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Wenn Paviane gähnen, verheisst das wenig Gutes. Ein aufgerissener Rachen signalisiert bei diesen Affen nämlich nicht etwa Schläfrigkeit, sondern höchste Aggression. Vorsicht ist auch bei einem Pavian angebracht, der scheinbar leise lächelt. Als «mittelintensive Feindseligkeit» würden die Biologen diesen Gesichtsausdruck bezeichnen. Und ein sehr breites Lachen bedeutet in der Paviansprache nicht Glückseligkeit, sondern Angst.

Offensichtlich spielt Mimik nicht nur in der menschlichen Kommunikation eine grosse Rolle, sondern vereinzelt auch bei Tieren. Allerdings ist die Fähigkeit, unterschiedliche Gesichtsausdrücke anzunehmen und zu interpretieren, nur wenigen Säugetieren vorbehalten, insbesondere einigen Affenarten.

Doch Paviane verfügen über viele weitere Möglichkeiten, sich auszudrücken. So präsentieren zum Beispiel die Weibchen bei Konflikten mit dominanten Männchen gerne ihr Hinterteil – in der Paviansprache ein Zeichen von Respekt und Unterwürfigkeit. Untermauert wird die Präsentation gerne mit dem sogenannten Lippenklatschen, bei dem die Weibchen wiederholt die Lippen ausstülpen und gegeneinanderklatschen lassen. Lässt das Männchen sich beschwichtigen, entgegnet es die Geste und klappert gleichzeitig auch noch mit den Zähnen. Will es aber nichts von Minne wissen, starrt es in ganz menschlicher Manier böse zurück – oder es lächelt. Was das bedeutet, ist jedem Weibchen klar – und wir wissen es inzwischen auch.

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Irreführung ist eine beliebte Strategie in der tierischen Kommunikation. Besonders häufig setzen Schmetterlinge auf visuelle Überraschungseffekte, um Feinde abzuschrecken. Das einheimische Tagpfauenauge zum Beispiel hat normalerweise seine Flügel zusammengefaltet, sodass es einem verdorrten Blatt ähnelt. Droht jedoch Gefahr, klappt es die Flügel blitzschnell auseinander, worauf die grossen Augenflecken auf den Oberflügeln zum Vorschein kommen. So ahmt der Schmetterling das Gesicht eines viel grösseren Tiers nach. Bis sich der Feind vom Schock erholt hat, ist das Tagpfauenauge längst über alle Berge.

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Elefanten leben in Herden, die bis 100 Individuen umfassen können. Allerdings splittern sich diese Gruppen manchmal auf, und auch einzelne Tiere beschliessen ab und zu, eine gewisse Zeit allein umherzustreifen. Lange war unklar, wie die Familienangehörigen wieder zueinander finden, denn das bekannte Trompeten ist nicht weit genug zu hören.

Heute weiss man: Die verstreuten Tiere halten mittels Infraschall Kontakt. Das sind sehr laute, tiefe Geräusche zwischen 14 und 25 Hertz, die der Mensch nicht mehr hören kann. Sensible Mikrofone hingegen zeichnen dieses Grollen noch aus zehn Kilometern Entfernung auf.

Forscher um Caitlin O›Connell-Rodwell von der Stanford University in Palo Alto (Kalifornien) fanden heraus, dass die Tiere den Infraschall nicht nur hören, sondern auch spüren können. Die Schallwellen werden nämlich nicht nur über die Luft, sondern auch über den Boden übertragen und durch die empfindlichen Füsse empfangen.

Das Elefantengrollen ist übrigens auch für das sonderbare «Elefantenzittern» verantwortlich. Grosswildjäger berichteten immer wieder, in der Nähe einer Elefantenherde befalle sie manchmal ein Zittern am ganzen Körper. Lange wurde das als Jägerlatein abgetan. Heute ist bekannt, dass die Infraschall-Töne das Gefühl auslösen.

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Kommunikation kann auch im Tierreich ganz schön stressig sein. Besonders dann, wenn sie das andere Geschlecht beeindrucken wollen, nehmen viele Tiere grosse Anstrengungen in Kauf. Dabei sind vor allem optische Reize gefragt, die Stärke, Gesundheit und einen hohen sozialen Status anzeigen sollen.

Während beim Homo sapiens ein gestählter Körper oder ein teures Auto für Eindruck sorgen sollen, setzen die Rothirsche auf ihren Kopfschmuck, das Geweih, das äusserst sperrig und schwer ist und alljährlich neu aufgebaut werden muss. Das jedoch nehmen die Kerle gerne in Kauf, soll doch das Gestänge möglichst viele Weibchen von ihrer Manneskraft überzeugen.

Auch das weithin hörbare Röhren der Hirsche dient der Werbung um weibliche Gunst. Und die Botschaft kommt an: Forscher haben herausgefunden, dass die Hirschkühe anhand der Stärke einzelner Frequenzbereiche in den Brunstrufen verlässlich beurteilen können, welcher Hirsch der kräftigste und sexuell erfolgreichste ist.

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Katzenhalter wissen: Wenn Hauskatzen in eine Treppenhausecke urinieren oder ihre Krallen genüsslich am Türrahmen wetzen, ist das kein krankhaftes Fehlverhalten, sondern etwas ganz Natürliches. Die Tiere markieren einfach ihr Revier. Mit den genau gleichen Mitteln grenzen die grössten Katzen der Welt, die Tiger, ihre Territorien untereinander ab. Zusätzlich hinterlassen sie Kothaufen und Scharrspuren auf dem Erdboden. Der typische Raubtiergeruch dieser Markierungen stammt von den Sekreten der Analdrüse.

In den Nasen der Tiger kommen die strengen Gerüche natürlich ziemlich anders an als in den unsrigen. Sie vermögen aus den Düften nämlich zahlreiche Informationen herauszulesen. So erkennen sie nicht nur das Alter der Spur, sondern auch, ob ein Männchen oder ein Weibchen anwesend ist, ob nur ein Tier sein Revier verteidigt oder mehrere Territoriumsgrenzen zusammentreffen. Und auch, ob ein markierendes Weibchen begattungsbereit ist oder nicht. Ja, sie riechen sogar, ob das Tier gesund und stark ist oder eher alt und schwach.

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Bei den Ameisen ist vor allem eines wichtig: dass die Chemie stimmt. Schliesslich kommunizieren die kleinen Sechsbeiner hauptsächlich mittels chemischer Stoffe, den sogenannten Pheromonen. Am Körper der Ameisen hat man bis anhin 38 Drüsentypen entdeckt, in denen diese Botenstoffe gebildet werden.

Bei Gefahr setzen Ameisen zum Beispiel die bekannte Ameisensäure ein. Verspritzt sie ein Tier, fliehen die nahen Artgenossen sofort in alle Richtungen. Will eine Ameise hingegen ein Beutetier angreifen, kommt ein anderer Duftstoff zum Einsatz, der weitere Ameisen anlockt und sie aggressiv macht. Und hat eine Ameise eine ertragreiche Nahrungsquelle entdeckt, legt sie einen Duftpfad zurück zur Kolo-nie. Die Arbeitskolleginnen folgen dann einfach den Duftmarken – eine Ameisenstrasse entsteht.

Für die Wegmarkierungen reichen geringste Mengen des Pheromons. Im Fall der wenige Millimeter grossen Schwarzen Feuerameise etwa würde ein Gramm davon genügen, um eine Wegstrecke von einer Milliarde Kilometer zu markieren. Zum Vergleich: Der Erdumfang misst rund 40'000 Kilometer.

Auch im Ameisenbau sind chemische Botschaften omnipräsent. Ein einziges Pheromon, von der Königin abgegeben, bewirkt zum Beispiel die Bildung eines ganzen Hofstaats, der die riesige Herrscherin fürsorglich pflegt. Hungrige Larven wiederum scheiden Duftstoffe aus, um die Ameisen zur Futterbeschaffung zu stimulieren.

Keine Chemie ist hingegen im Spiel, wenn bei Waldameisen der Umzug des ganzen Volkes ansteht – dann kommt ein aussergewöhnliches Verhalten zum Einsatz: Zuerst schwärmen zahlreiche Kundschafterinnen aus, um einen neuen Platz zu suchen. Findet eine Ameise einen geeigneten Platz, kehrt sie zum Nest zurück und rempelt dort auf eine spezielle Weise eine Artgenossin an. Diese rollt sich ein, worauf die Remplerin sie schultert und zum neuen Nestplatz trägt. Ist die mitgetragene Ameise vom neuen Platz ebenfalls überzeugt, macht sie dasselbe wie die erste: Sie kehrt zurück und trägt wiederum eine Artgenossin an den neuen Ort. Weil auch diese Ameise das Gleiche macht, ergibt sich bald ein Schneeballsystem, was schliesslich zum Umzug des ganzen Staates führt.

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Was der berühmte österreichische Verhaltensforscher Karl von Frisch (18861982) in den 1940er Jahren entdeckt hatte, brachte ihm 1973 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ein: Er konnte nachweisen, dass Honigbienen einander durch Tanzen den genauen Ort einer Futterquelle anzeigen können.

Hat eine Arbeiterin eine ergiebige Nahrungsquelle wie etwa einen blühenden Kirschbaum entdeckt, fliegt sie zum Stock und beginnt, einen sogenannten Schwänzeltanz aufzuführen. Dabei läuft sie mit zitterndem Hinterteil auf der senkrecht aufgehängten Bienenwabe einige Zentimeter in eine bestimmte Richtung. Dann kehrt sie in einem Bogen zum Ausgangspunkt zurück und beginnt wieder von vorne.

Während der Aufführung schauen immer mehr Bienen zu und beginnen dann den Tanz nachzuahmen. Die entscheidende Information ist nun der Winkel zwischen der Tanzrichtung und der Senkrechten. Diesen Winkel können sich die anderen Bienen merken und anschliessend auf dem Abflugbrett des Bienenstocks auf die Landschaft übertragen. Er entspricht genau dem Winkel zwischen der Sonne und der Futterquelle. Tanzt die Biene also senkrecht hinauf, befindet sich der Futterplatz genau in der Richtung der Sonne.

Der Schwänzeltanz zeigt zudem die Entfernung zur Futterquelle an. Je schneller die Biene tanzt, umso näher liegt diese Quelle. 30 Rundgänge pro Minute bedeuten eine Entfernung von rund 500 Metern, 16 Runden entsprechen etwa einem Kilometer und acht Runden fünf Kilometern. Tanzt die Biene hingegen nur im Kreis und zeigt also keine Richtung an, erkennen die anderen, dass die Nektarquelle in unmittelbarer Nähe liegt. Wo genau die Sammelstelle zu finden ist, muss die Arbeitsbrigade in diesem Fall allerdings selber herausfinden.

Erstaunlich ist, dass die Bienen den Kirschbaum auch viele Stunden nach dem Schwänzeltanz noch finden – obwohl die Sonne seither weit gewandert ist. Von Frisch lüftete auch dieses Rätsel: Mithilfe einer inneren Uhr korrigieren die Insekten laufend den aktuellen Winkelstand.

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Die Goldammer ist der einzige Vogel, der auch wirklich sagt, was er denkt – zumindest in den Ohren des Menschen. Die Ornithologen umschreiben die Gesangsstrophe des einheimischen Vogels gerne mit «Wie wie wie hab ich dich lieb!» Und genau diese Information will der Meistersänger dem anderen Geschlecht auch weitergeben: Komm zu mir und paare dich mit mir.

Andere Vogelarten schäkern jeweils anders: Die Kohlmeise singt zum Beispiel «Zizibäh», der Pirol flötet «Dida-di-glüo», der Buntspecht flirtet per Trommelschlag, der Zilpzalp pfeift ganz einfach seinen Namen.

Doch das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Der Gesang der Vögel enthält nämlich noch eine zweite, genau konträre Nachricht, die an die fremden Männchen gerichtet ist. Sie lautet: «Verschwinde, hier ist mein Revier!»

Eine dritte Information ist gar im Gesang jener Vögel enthalten, die andere imitieren. Bloss: Was will ein schnalzendes und quietschendes Starenmännchen, das nicht nur andere Vögel, sondern gelegentlich auch ein piepsendes Handy, eine miauende Katze oder den Pfiff eines Fussballschiedsrichters nachahmt, seinen Artgenossen mitteilen?

Wieder ist das höchste Ziel des kommunikativen Tuns, das andere Geschlecht zu beeindrucken. Die Weibchen können anhand der Imitationskünste abschätzen, wie alt und erfahren ein Männchen ist. Wer weiter in der Welt herumgekommen ist, kann mehr fremde Geräusche nachahmen als ein unerfahrener Jungspund. Folgerichtig paaren sich die Weibchen bevorzugt mit Meisterimitatoren.

Vögel kommunizieren indessen nicht nur mit tels Gesang, sondern auch in Form von Rufen. Einige Vogelarten kennen nur wenige Rufe, andere – so etwa der Kolkrabe – viele Dutzend. Jeder Laut hat dabei eine eigene Bedeutung.

Besonders interessant ist dabei, dass viele heimische Singvogelarten einander mit einem sehr ähnlichen Ruf warnen, wenn ein gefährlicher Greifvogel auftaucht. Dieser Ton ist bei allen Arten keine halbe Sekunde lang und extrem hoch. Biologen haben herausgefunden, dass es keinen besseren Warnruf gibt: Er ist nicht nur weithin zu hören, sondern aus akustischen Gründen für den Greifvogel unmöglich zu lokalisieren.

Übrigens: Vögel vermögen teilweise auch die Warnrufe anderer Vogelarten zu interpretieren. Lässt zum Beispiel der Eichelhäher seinen charakteristischen Warnruf verlauten, dann warnt er gleich die ganze Waldgemeinschaft. Kein Wunder also, nennt man den farbenfrohen Krähenvogel auch «Polizist des Waldes».

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Delfine lernen schon im Säuglingsalter, miteinander zu kommuniziern. Kaum sind die Jungen auf der Welt, pfeifen ihnen ihre Mütter die wichtigsten Töne des Delfin-Vokabulars vor.

Die Delfinsprache hat in menschlichen Ohren gewisse Ähnlichkeiten mit einem Computermodem, das sich ins Internet einwählt: Laute Pfiffe lösen sich mit Gezwitscher und Quietschgeräuschen ab. Welche Botschaften die Meeressäuger auf diese Weise übermitteln, ist allerdings bis heute ungeklärt. Die meisten Forscher gehen davon aus, dass die Tiere einander vor allem über ihre Gefühlslage informieren.

Eine der spannendsten Erkenntnisse der Forschung ist, dass sich die Delfine anscheinend mit Namen kennen, wie ein Forscherteam der University of St. Andrews in Schottland herausgefunden hat. Zumindest beim Grossen Tümmler, dank der TV-Serie «Flipper» die bekannteste Delfinart, entwickelt jedes Jungtier einen charakteristischen Ruf, mit dem es sich in der Gruppe zu erkennen gibt. Die anderen Mitglieder des Verbands ahmen diesen Ruf nach, um sich gegenseitig anzusprechen. Und die Biologen wollen gar schon zugehört haben, wie zwei Delfine über Abwesende tratschten.

Was das menschliche Ohr aber nicht wahrnimmt: Delfine kommunizieren auch mittels schneller Tonreihen im Ultraschallbereich. Dabei stossen die Tiere bis zu 2000 Töne pro Sekunde aus. Über deren Informationsgehalt ist noch immer kaum etwas bekannt; immerhin identifizierten Forscher eine dieser «Klick»-Reihen als Aufforderung zum Spiel. Doch dienen die Ultraschalllaute nicht nur der Kommunikation, sondern auch der Orientierung und der Jagd bei schlechter Sicht.

Wie die Fledermäuse haben auch Delfine ein ausgeklügeltes System der Echoortung entwickelt. Indem sie die zurückgeworfenen Echos ihrer Klickrufe analysieren, können sie sich ein detailliertes Bild der Umgebung verschaffen. Interessant ist dabei, dass in wandernden Gruppen nicht alle Tiere «klicken», sondern nur die Delfine in der vordersten Reihe.

Delfinfachmann Thomas Götz von der Universität Tübingen vermutet, dass die nachfolgenden Tiere den Anführern nicht einfach blindlings folgen, sondern dass sie die Umgebung ebenfalls bildlich wahrnehmen, indem sie die Klickrufe der Vordermänner hören und analysieren. Diese Art der Kommunikation ist im Tierreich absolut einmalig.