Wer hat da geknabbert?
Pro Natura möchte wissen, wo genau noch Haselmäuse und Siebenschläfer vorkommen - helfen Sie mit und lernen Sie, wie man herausfindet, von welchem Tier eine Haselnuss geöffnet wurde.
Veröffentlicht am 26. Juli 2010 - 16:43 Uhr
Die Naturschutzorganisation pro Natura hat die «Aktion Nussjagd» gestartet. Alle Familien, Gruppen und Schulklassen können mitmachen und zu Forschern werden: Suchen Sie am Waldrand oder im Wald angeknabberte Haselnüsse. Finden Sie heraus, wer sich an der Nuss zu schaffen gemacht hat, und melden Sie Ihre Funde Pro Natura. Die nachfolgenden Bilder und Texte helfen Ihnen, die Frassspuren zu bestimmen. Weitere Informationen zur Aktion gibts unter www.pronatura.ch/nussjagd.
Der Haselnussbohrer ist ein Käfer mit langem Rüssel. Damit bohrt das Weibchen ein rundes Loch in die Haselnuss. Durch das Loch legt das Weibchen ein Ei hinein. Typisch für ein Loch vom Haselnussbohrer ist das nur 1-2 mm grosse, kreisrunde Loch.
Das Eichhörnchen nagt zuerst ein Loch in die Nuss, schiebt seine kräftigen unteren Schneidezähne in die Öffnung und sprengt die Nuss in zwei Teile. Typisch für ein Loch vom Eichhörnchen ist daher, dass die Nuss in zwei Hälften gesprengt ist, und dass keine Zahnspuren zu finden sind.
Waldmäuse und Gelbhalsmäuse suchen eine Unebenheit in der Schale und haken dort ihre oberen Schneidezähne ein. Mit den unteren Schneidezähnen nagen sie dann ein Loch. Wenn das Loch gross genug ist, fressen sie mit den unteren Zähnen den weichen Kern heraus. Typisch für ein Loch der Wald- oder Gelbhalsmaus sind ein rauer Lochrand mit Zahnspuren (senkrecht zur Öffnung) sowie deutliche Zahnspuren auf der Nussoberfläche.
Die Rötelmaus steckt die Nase in ein von ihr vorgenagtes Loch. Mit den unteren Schneidezähnen vergrössert sie dann die Öffnung. Typisch für ein Loch der Rötelmaus ist ebenfalls ein rauer Lochrand mit Zahnspuren (senkrecht zur Öffnung); Zahnspuren auf der Oberfläche fehlen hingegen.
Haselmäuse nagen zuerst ein kleines Loch in die Schale, das sie anschliessend entlang der Kante mit den unteren Zähnen kreisrund erweitern. Typisch für ein Loch der Haselmaus sind ein ausgesprochen rundes Loch, ein glatter Lochrand sowie Zahnspuren (parallel oder leicht schräg zum Öffnungsrand).
Die Nuss ist grob mit breiten Zahnabdrücken benagt; Zahnspuren fast parallel zum Rand.
Texte und Grafiken: © Pro Natura/Wildtier Schweiz (Siebenschläfer: Sven Büchner und Hilde Sommer)
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