Der Backofen ist eine beachtliche Energieschleuder. Halten Sie die Betriebszeiten möglichst kurz, so ist das Vorheizen meist nicht notwendig. Vermeiden Sie den Backofen wegen kleinen Mengen zu nutzen; vielleicht lässt sich im gleichen Backvorgang noch etwas anderes backen?
Verwenden Sie Isolierpfannen mit Deckel. Damit können Sie insbesondere dann viel Energie sparen, wenn Sie im Vakuum garen, was zudem noch weitere Vorteile hat:
- Ein Verkochen von Speisen ist kaum möglich.
- Man gewinnt Zeitsouveränität: Der Garprozess braucht nur eine Minimalzeit; so kann man sehr gut vorkochen und die Speisen auch länger in der geschlossenen Pfanne belassen. Sind sie danach zu kühl, wärmt man sie einfach nochmals kurz auf.
- Es braucht nur wenig Flüssigkeit, da kaum Verdampfung stattfindet.
Zudem werden die Inhaltsstoffe und der Geschmack der Lebensmittel geschont.
Vorgehen: Decken Sie die Pfanne schon beim Aufkochen zu. Mit zunehmender Hitze bildet sich zwischen Deckel und Pfanne ein Wasserfilm. Wenn der Inhalt kocht, lässt sich der Deckel leicht rotieren. Sie müssen also gar nicht in die Pfanne gucken, um zu sehen, ob es kocht. Das Deckelheben «aus Gwunder» sollten Sie sich bei dieser Methode abgewöhnen: Damit beenden Sie den Garprozess!
Sobald Sie den Herd abstellen, nimmt die Hitze in der Pfanne ab. Damit zieht sich die Luft in der Pfanne zusammen. Der Wasserfilm zwischen Deckel und Pfanne verhindert einen Ausgleich, somit entsteht ein Vakuum, das den Garprozess unterstützt.
Tipp: Unter Umständen ist das Vakuum so stark, dass Sie am Ende der Garzeit den Deckel gar nicht mehr von der Pfanne kriegen. In dem Fall können Sie den Herd nochmals kurz befeuern. Wärmt sich der Pfanneninhalt auf, dehnt sich die Luft und das Vakuum nimmt ab; der Deckel lässt sich nun leicht abnehmen.
Ist Ihre Wohnung mit einer Bodenheizung ausgerüstet, sollten Sie die Bodenbeläge nicht mit Teppichen oder Ähnlichem überdecken – das hat eine Erhöhung des Energieverbrauchs zur Folge. Als Faustregel gilt: Mit jedem Grad weniger Raumtemperatur sinken die Energiekosten um sechs Prozent.
Bis zu einem Drittel des Energieverbrauchs im Haushalt geht aufs Konto des Wäschewaschens. Da heutige Waschmittel ihre Kraft meist schon bei 40 Grad entfalten, lohnt es sich, immer mit der kleinstmöglichen Temperatur zu waschen. Sammeln Sie Ihre Schmutzwäsche, bis Sie eine gut gefüllte Maschine laufen lassen können, so sparen Sie sich unnötige Waschgänge. Nutzen Sie nach Möglichkeit den Eco-Modus, um bis zu 50 Prozent weniger Energie beim Waschen zu verschleudern. Verzichten Sie wenn möglich auf das Tumblern der Wäsche und hängen Sie diese im Freien auf.
Wer Wasser spart, spart gleichzeitig Energie. Warmwasser sollte nicht heisser als 55 bis 60 Grad sein. Messen Sie die Austrittstemperatur am Wasserhahn mit einem Küchenthermometer. Ist die Temperatur zu hoch, können Sie sie im eigenen Haus von einer Fachperson anpassen lassen. In einer Mietwohnung sollten Sie den Vermieter bitten, die Temperatur zu senken. Mit einer Maximaltemperatur von 60 Grad sparen Sie nicht nur Energie: Sie reduzieren automatisch auch Kalkablagerungen.
Um die Durchflussmenge bei Lavabos und Duschen zu optimieren, empfehlen sich Durchflussbegrenzer, die Sie selber nachrüsten können. Entsprechende Modelle sind in Heimwerkermärkten erhältlich. Sechs Liter pro Minute sollten maximal bei Lavabos durchfliessen, zwölf bei Duschköpfen. Messen können Sie selbst: Im Lavabo sollte das Füllen eines Fünf-Liter-Eimers mindestens 50 Sekunden dauern, mit einer Duschbrause mindestens 25. Durch Verwendung einer Sparbrause können Sie zusätzlich bis zu 50 Prozent Heisswasser sparen.
Lassen Sie das Wasser generell nicht unnötig laufen – etwa während des Zähneputzens. Und falls Sie sich ein Vollbad gönnen, lassen Sie die Wanne nicht zu voll einlaufen – ungenutztes Warmwasser fliesst sonst durch den Überlauf ab.
Werden Fenster während der Heizperiode aber über längere Zeit offen gelassen, etwa indem man sie kippt, entweicht kostbare Energie. Es empfiehlt sich daher, mehrmals täglich kurz, aber kräftig zu lüften. Am besten durch horizontales Lüften – also indem man mehrere Fenster gleichzeitig öffnet und Durchzug erzeugt. Sobald die kalte Luft spürbar ist, schliessen Sie die Fenster wieder. Nach wenigen Minuten ist die Raumtemperatur wieder auf normalem Niveau, die Luft aber ausgetauscht und frisch.
Achten Sie darauf, Wärme nicht unbewusst entweichen zu lassen. Sind die Fenster wirklich dicht? Prüfen Sie Fugen, Fenster und Türen. Bei Durchzug wird es nicht nur ungemütlich, sondern auch schnell teuer – und für empfindliche Menschen ungesund. Türen und Fenster älterer Bauart ohne Dichtungsgummis lassen sich für wenig Geld mit Dichtungsbändern aus dem Heimwerkermarkt nachrüsten.
Täglich drei- bis fünfmal lüften, indem mehrere Fenster während maximal zehn Minuten ganz geöffnet sind (gilt auch für Kippfenster).
Wenns zu trocken ist
- Fensterfugen abdichten
- Radiatoren herunterdrehen
- Küchen- und WC-Abluftanlagen nur bei Bedarf einstellen
Wenns zu feucht ist
- Nach Dusche oder Bad immer kräftig lüften
- Beim Kochen einen Deckel auf die Töpfe setzen
- Bei Schimmel an den Möbeln diese umplatzieren und mindestens fünf Zentimeter von der Wand wegrücken
- Keine Wäsche in der Wohnung trocknen lassen
- Feuchtigkeitsmesser aufstellen
Wichtig: Kommt es trotz korrektem Lüften und richtigem Heizen zu Feuchtigkeitsschäden, sollte umgehend der Vermieter in Kenntnis gesetzt werden. Denn Feuchtigkeitsschäden in der Wohnung gelten als Mängel, die der Vermieter zu beseitigen hat. Ausser der Mieter hat beispielsweise zu wenig geheizt oder zu selten gelüftet.